Straferlass für Bettler: Pfarrer blitzt ab

Die Intervention des Flüchtlingspfarrers Alois Dürlinger von St. Veit und Goldegg (Pongau) nach den 200-Euro-Strafen für Bettler wegen wilden Campierens blieb ohne Erfolg. Ein Straferlass sei laut ÖVP-Bürgermeister Preuner nicht möglich.

Je 200 Euro müssen 13 Bettler aus südosteuropäischen Ländern zahlen, weil sie im November im Salzburger Volksgarten wild campiert haben. Dürlinger versuchte, Preuner zu überzeugen, die Strafe zu erlassen.

Alois Dürlinger

ORF

Flüchtlingspfarrer Alois Dürlinger wollte einen Straferlass bewirken

Dürlingers Intervention blieb beim Stadtchef und auch beim Strafamt des Magistrates aber ohne Erfolg. „Wenn eine Strafverfügung erlassen worden ist, kann ein Beamter oder eine Beamtin die Strafe nicht einfach unter den Tisch fallen lassen, ansonsten würde er oder sie selbst Amtsmissbrauch begehen. Hingegen denkbar ist, gegen die Strafverfügung zu berufen. Im Zuge des Berufungsverfahrens hat der Beamte, der die Strafe bearbeitet, einen entsprechenden Ermessensspielraum“, sagte Preuner.

Katholische Kirche öffnet Räume für Bettler

Weil das Haus Franziskus, eine Notschlafstelle der Caritas, derzeit voll ausgelastet ist, stellt die katholische Kirche fünf Räume als Notschlafquartiere für Bettler und Obdachlose zur Verfügung. Die Katholische Kirche meldet pro Abend bis zu 30 Menschen, die den Schlafplatz in Anspruch nehmen.

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