Russland-Spion bleibt in U-Haft

Jener ehemalige Bundesheer-Oberst, der jahrelang für Russland spioniert haben soll, muss in Untersuchungshaft bleiben. Das hat das Landesgericht am Freitag entschieden. Der pensionierte Offizier soll 20 Jahre für Russland spioniert haben.

Die Staatsanwaltschaft Salzburg ordnete vor rund zwei Wochen Untersuchungshaft über den 70-Jährigen an, weil sie fürchtete, dass der ehemalige Bundesheer-Offizier weiterhin militärische Geheimnisse an Russland verraten könnte. Der Salzburger soll laut Anklage von 1992 bis Ende September 2018 für Russland spioniert haben. Gegen ihn wird wegen des Vergehens des geheimen Nachrichtendienstes zum Nachteil Österreichs, wegen des Verbrechens des Verrats von Staatsgeheimnissen und wegen vorsätzlicher Preisgabe militärischer Geheimnisse ermittelt.

Wegen Tatbegehungsgefahr wurde am Freitag entschieden, dass der 70-Jährige auch weiterhin in Untersuchungshaft bleiben muss, das entschied das Landesgericht. Ende November konnte die U-Haft erst vor dem Oberlandesgericht Linz durchgesetzt werden. In einem Monat wird erneut darüber entschieden.

300.000 Euro für Spionage-Infos an Russland

Laut Anklage soll der russische Staat vom Offizier Informationen über die Luftwaffe, Artillerie und über die Lage in Österreich während der Asylkrise von 2015 bekommen haben. Zudem soll der Mann auch Dossiers über hochrangige Offizierskameraden an Russland übermittelt haben. Dafür soll der Salzburger im Lauf der Jahre an die 300.000 Euro erhalten haben.

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