Diözesanarchiv verkauft alte Grafiken

Das Archiv der Erzdiözese Salzburg verkauft seit Dienstag alte Grafiken und auch Bücher, die sich mehrfach in den Beständen finden. Die Erlöse des Verkaufs kommen zum Teil dem Caritas-Kältetelefon zugute.

Mehr als 8.000 Grafiken, Lithografien und Stiche aus fünf Jahrhunderten sind in der Grafiksammlung des Archivs der Erzdiözese zu finden. Ab Dienstag werden davon rund 120 Dubletten - also Doppelbestände - verkauft. „Sicherlich ein besonderes Weihnachtsgeschenk für Liebhaberinnen und Liebhaber“, betont Archivleiter Thomas Mitterecker.

Der größte Teil der angebotenen Grafiken stammt aus der Mitte des 19. Jahrhundert und zeigt klassische Motive aus der Erzdiözese Salzburg: Berge und Täler, Friedhofsansichten und Kirchen. Von dem bekannten Salzburger Zeichner Georg Pezolt (1810 bis 1878) sind etwa Abbildungen des Schlosses Anif in der Archivsammlung doppelt vorhanden und werden jetzt verkauft.

Preise zwischen 698 und 18 Euro

„Die älteste Dublette von Zeichner Franz Naumann und Stecher Carl Hempel zeigt eine Pinzgauer Landschaft. Sie führt den Titel ‚Ansicht des vortreflichen Krimler Thales‘ und wird für 698 Euro angeboten“, sagt Peter Rohrmoser, der für die Grafiksammlung im Archiv der Erzdiözese verantwortlich ist. Es gibt aber auch günstigere Blätter. So ist eine Gaisberg-Aussicht bereits um 18 Euro zu erwerben: „Wir bieten die Blätter vergünstigt an, damit historische Grafiken auch für interessierte Personen mit ‚kleinem Geldbörsel‘ erschwinglich sind“, betont Archivleiter Mitterecker. Zeitgleich zu dem Verkauf der Grafiken trennt sich auch die Diözesanbibliothek von doppelten Büchern in ihren Beständen.

Das Archiv der Erzdiözese Salzburg ist eines der größten und ältesten kirchlichen Archive Österreichs. Auf knapp zehn Regalkilometern werden im Kardinal-Schwarzenberg-Haus am Kapitelplatz historisch bedeutsame Archivalien zur Geschichte Salzburgs und seiner Kirche vom Mittelalter bis in die Gegenwart aufbewahrt. Für das Publikum geöffnet ist das Archiv zwischen Dienstag und Donnerstag von 9.00 bis 17.00 Uhr mit einer Stunde Mittagspause.

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