Adneter Hotel: Neue Hoffnung auf Investor aus China

Der Investor Zhonghui Wang aus China will das Alparella-Hotel in Adnet (Tennengau) wieder aufsperren und lässt es sanieren. Er ist auch Mehrheitseigentümer der krisengeschüttelten Skischaukel in Gaißau bei Krispl. Adnets Bürgermeister ist nach längeren Gesprächen optimistisch.

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Wang zu Besuch in Adnet. Für ein Gespräch mit ORF-Redakteuren oder anderen Medienvertretern gab es bisher von seiner Seite noch keine Möglichkeit

Nach den vielen - bisher leeren - Versprechungen Wangs bei der mittel- und langfristigen Wiederbelebung des Skigebietes Gaißau-Hintersee pendeln die Einschätzungen vieler Adneter zwischen Skepsis und neuen Hoffnungen. Wird der Manager aus dem fernen Osten das Hotel Alparella nun tatsächlich fertig sanieren und aufsperren? Und wie geht es mit der nahen Skischaukel weiter?

Der Adneter Bürgermeister Wolfgang Auer (ÖVP) ist nach einem längeren Gespräch mit Zhonghui Wang bei Tee optimistisch gestimmt.

Langer Dornröschenschlaf beendet?

Das mittlerweile sanierungsbedürftige Alparella war früher ein Promi-Hotel. Nach dem schon langen Dornröschenschlaf im Besitz des Käufers und Investors Wang gibt es einen nun neuen Hoteldirektor, einen einheimischen Tennengauer. Dieser arbeitet für Wang und will vor der Fernsehkamera oder dem Hörfunk-Mikrofon des ORF noch kein Statement abgeben. Der Salzburger hat früher längere Zeit auch in China als Tourismusmanager gearbeitet.

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Wie geht es mit dem Alparella in Adnet weiter?

Bürgermeister: „Neustart wäre optimal“

Der einheimische Hotel-Manager bestätigt jedoch, dass die Sanierungsarbeiten begonnen haben. Das Vier-Sterne-Plus-Hotel soll im Frühjahr 2019 eröffnet werden. Nach diesem Zeitpunkt sehnt man sich in Adnet schon seit fünf Jahren, erzählt Bürgermeister Auer: „Es ist das einzige Hotel bei uns und war auch für die 15 bis 20 Zulieferbetriebe im Ort ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Eine Neueröffnung wäre für Adnet und die Region natürlich optimal.“

Früher gab es im Alparella 10.000 bis 15.000 Nächtigungen pro Jahr. Damals herrschte auch im Adneter Ortszentrum dadurch viel mehr Betrieb mit Sommer-, Herbst- und Wintergästen. Inzwischen glauben viele Dorfbewohner nicht mehr an eine Renaissance des Hotels, wie der Einheimische Anton Klappacher: „Es hat sich in den letzten Jahren wenig oder gar nichts bewegt. Das ist ähnlich wie mit den Skiliften in Gaißau-Hintersee. Jetzt ist man doch etwas verzweifelt.“

Auer nach Gespräch bei Tee optimistisch

Bürgermeister Auer ist aus der Sicht seiner Freunde von Natur aus ein Optimist. Er betont jedenfalls, die Gerüchteküche brodle nun natürlich: „Ich habe mit Herrn Wang vor kurzem drei Stunden lang Tee getrunken. Er hat mich zu einer traditionellen Tee-Zeremonie eingeladen, wie sie in China üblich ist. Seine Frau und er sind beide promovierte Geologen und interessieren sich auch aus dieser Sicht für die Alpen. Ich bin bisher wohl einer der wenigen in unserer Region, die mit ihm länger sprechen konnten. Und ich bin eigentlich überzeugt, dass das Hotel aufgesperrt wird, und dass es mit der Skischaukel Gaißau-Hintersee weitergeht.“

Viele hoffen auf den Geschäftsmann

Nach Auskunft des neuen Alparella-Hoteldirektors aus Adnet sei es derzeit schwierig, ausreichend Fachkräfte und Handwerker für die Sanierungsarbeiten zu finden. Das könne die Wiedereröffnung im Frühjahr doch noch verzögern.

Renate Lachinger, Gerald Lehner - salzburg.ORF.at

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Gerüchte, Hoffnungen, Pläne

In Adnet, Krispl-Gaißau und Hintersee regt sich Hoffnung, dass sich in der Region touristisch wieder einiges zum Guten entwickelt.

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