Umweltanwalt: Ausschreibung verzögert sich

Das Land Salzburg wird voraussichtlich erst im Frühjahr einen neuen Landesumweltanwalt bestellen. Das ergibt sich aus gesetzlichen Fristen der Ausschreibung. Wolfgang Wiener will sich wieder bewerben, trotz Kontroversen um seine Amtsführung.

Diese Ausschreibung war bisher noch für den Herbst 2018 angekündigt. Nun ist von Ende November oder Anfang Dezember die Rede. Einen genauen Termin gibt es aber immer noch nicht. Die Zukunft des momentanen Amtsinhabers Wolfgang Wiener ist in dieser Funktion mehr als ungewiss. Sein Vertrag läuft nun bald aus. Er wird aber wegen der verzögerten Ausschreibung wohl noch mindestens bis Februar oder März interimistisch im Amt bleiben.

Wolfgang Wiener will sich wieder bewerben

Wenn es nach dem streitbaren Biologen geht, würde er gerne noch fünf Jahre dranhängen. Er bekräftigt, sich um den Posten noch einmal bewerben zu wollen. Seit 1998 ist der mittlerweile 61-Jährige im Amt. Und er hat sich seither nicht nur Freunde gemacht. Sein aus der Sicht von Kritikern oft aggressives Auftreten gegen Großprojekte wie Mönchsberggarage oder die MACO-Porsche-Erweiterung war in der Politik bei einigen nicht gern gesehen.

Nicht nur Freunde gemacht seit 1998

Dass er der Naturschutzpolitik der Landesregierung vorgeworfen hat, käuflich zu sein, dürfte ein Fass zum Überlaufen gebracht haben. Wiener bleibt weiterhin bei dieser Darstellung und sieht sich darin sogar bestätigt. Seine Kritik richtet sich allerdings genau gegen jenes Gremium, das über seine berufliche Zukunft zu entscheiden hat - nämlich gegen die Landesregierung. Von der kommt im Vorfeld der Ausschreibung keine offizielle Stellungnahme.

Hinter vorgehaltener Hand schlägt dem bisherigen Landesumweltanwalt allerdings enormer Unmut entgegen. In den kommenden zwei Wochen dürfte es zur Ausschreibung kommen. Im Jänner ist dann das Hearing von Kandidaten und Bewerbern geplant. Ein Sprecher des Landes sagt dazu lediglich: Bewerben könne sich jeder.

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