Überfall auf Postlerin: Exkollegen angeklagt

Nach dem Überfall auf eine Briefträgerin in Salzburg-Maxglan hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage gegen drei Verdächtige erhoben. Zwei der drei Festgenommen hatten bis zuletzt selbst bei der Post gearbeitet.

Die drei Verdächtigen zeigen sich laut Staatsanwaltschaft reumütig. Bei einer Verurteilung wegen Raubes drohen den Männern bis zu zehn Jahre Haft. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest. Das Trio soll gewusst haben, dass die 47-jährige Briefträgerin Pensionen in der Höhe von mehr als 15.000 Euro bei sich hatte.

Bei dem Überfall soll einer der Angeklagten, ein 20-jähriger Bosnier, sein Opfer von hinten zu Boden gerissen und ihr die Geldtasche geraubt haben. Wenig später sind der junge Bosnier, ein 20-jähriger Kosovare und ein 21-jähriger Salzburger festgenommen worden. Die beiden letzteren dürften als Post-Mitarbeiter von den Auszahlungen gewusst haben. Der Überfall ereignete sich vor rund drei Wochen.

Immer noch viele Pensionszahlungen per Post

Der Grund dafür, dass die Postlerni eine derart hohe Summe bei sich trug, liegt darin, dass sich vor allem ältere Menschen ihre Pension häufig in bar auszahlen lassen. Insgesamt lassen sich mehr als 4.000 Pensionsbezieher in Salzburg ihr Geld per Post an die Haustüre bringen.

Zwar sind es in den vergangenen Jahren kontinuierlich weniger geworden, aber es gibt sie noch, heißt es von der Pensionsversicherungsanstalt - für die Briefträger keine ungefährliche Aufgabe wie der Überfall in Maxglan gezeigt hat. Für Postsprecher David Weichselbaum ein bedauerlicher Einzelfall. Zu möglichen Konsequenzen aus diesem Raub möchte man seitens der Post keine Einzelheiten bekannt geben.

Link:

Postlerin überfallen: Weitere Verdächtige (salzburg.ORF.at; 4.11.2018)