Ärger über gefährliches Radweg-Nadelöhr

Der Radweg in der Moosstraße in der Stadt Salzburg verärgert sowohl Autofahrer als auch Radfahrer. Der Radweg ist nämlich stellenweise nur gut einen Meter breit. Zwei Radfahrer nebeneinander haben kaum Platz, gefährliche Situationen häufen sich.

Seit dem Sommer dürfen Radfahrer deshalb auch die Straße benutzen, das führt allerdings immer wieder zu riskanten Situationen, wie Anrainer bestätigen. Bernadette Hauer ist eine jener Radfahrerinnen, die den Weg fast täglich nutzen. Fast das ganze Jahr fährt sie mit ihrer Tochter im Fahrradanhänger durch das Nadelöhr.

Radfahrer enger Radweg

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Teile des Radweges grenzen direkt an die Moosstraße

Bewohner fordern Ausbau des Radweges

Die Situation empfindet sie als äußerst riskant: „Für Radfahrer ist die Situation unerträglich, der Radweg ist viel zu schmal. Zudem ist der Asphalt durch die Wurzeln der Bäume aufgeworfen und die Straße ist aufgrund der Autofahrer einfach zu gefährlich,“ sagt Hauer, die mit ihrer Meinung nicht alleine ist. Zahlreiche Bewohner der Moosstraße empfinden die Situation um den Radweg als unbefriedigend, darunter auch Sabine Forsthuber: „Man ist wirklich nicht sicher unterwegs, hier fahren landwirtschaftliche Fahrzeuge und viele Autos - teilweise auch zu schnell.“ Viele Bewohner der Moosstraße wünschen sich daher dringend einen Ausbau des Radweges, bestätigt auch Anrainer Günter Bartik, der die derzeitige Situation als äußerst gefährlich bezeichnet.

Radfahrer enger Radweg

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Der Weg ist teilweise nur einen Meter breit

Ausbaupläne derzeit nicht finanzierbar

Ausbaupläne gäbe es bereits, bestätigt der Radverkehrskoordinator der Stadt Salzburg, Peter Weiß: „Die Breite des Weges entspricht nicht den Richtlinien, ein Ausbau ist unbedingt notwendig. Aber wir müssen budgetär bedingt Prioritäten setzten und derzeit stärker frequentierte Wege vorziehen.“

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Gefährlicher Radweg in der Moosstraße

Ein teilweise nur einen Meter breiter Radweg verärgert die Anrainer in der Moosstraße. Für den Ausbau fehlt derzeit das Budget

Der Ausbau der zweieinhalb Kilometer bis nach Grödig-Glanegg (Flachgau) würde rund 3,5 Millionen Euro kosten. Geld das derzeit nicht vorhanden sei, bestätigt NEOS-Baustadtrat Lukas Rößlhuber: „Wir haben für heuer ein Radwegebudget von zwei Millionen Euro, das würde nie ausreichen um dort eine Verbreiterung vorzubereiten. Wir müssen uns das ganz genau anschauen und werden wahrscheinlich ein Sonderbudget dafür brauchen“, sagt Rößlhuber. Dafür wolle er sich einsetzen, um die Situation zu entschärfen.