Exportwirtschaft stark im Aufwind

Salzburgs Exportwirtschaft boomt. 2017 wurden Waren um mehr als zwölf Mrd. Euro ins Ausland geliefert – ein Rekord. Im Vergleich zu 2015 steigerte man die Ausfuhr um knapp 14 Prozent. Besonders auf schwierigen Märkten sind Salzburger erfolgreich.

Salzburger Unternehmen sind auch auf internationalen Märkten erfolgreich, die als schwierig gelten. Sie exportierten im vergangenen Jahr in insgesamt 184 Länder. Mit rund 60 Prozent gehen die meisten Waren in die EU. Hier hat man weiter kräftig zulegen können.

Viele stark im Aufwind

Heimische Betriebe punkten vor allem mit Produkten in Nischenbereichen der internationalen Wirtschaft. Zum Beispiel baut die Firma Untha in Kuchl (Tennengau) spezielle Anlagen zur Abfallzerkleinerung, wie Geschäftsführer Alois Kitzberger erzählt: „Wir gehen heuer in Richtung 40 Millionen Euro Umsatz. 93 Prozent davon betreffen den Außenhandel. Es ist ein Rekordjahr.“

Containerschiff

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Containerschiff auf dem Weg nach Übersee

Die Stimmung bei Salzburger Exportbetrieben ist entsprechend gut. Und man konnte nicht nur bei Handelspartnern innerhalb der EU zulegen. Der Handel mit Partnern in Russland verzeichnet, trotz der Sanktionen, einen der größten Zuwächse mit knapp 38 Prozent.

„Positive Entwicklung in Russland“

Russland steht mittlerweile an neunter Stelle der Salzburger Exportbilanz, wie der Wirtschaftsdelegierte Rudolf Lukavsky schildert: „Die Firmen, die auch in den schwierigen Jahren auf dem russischen Markt aktiv waren, sind jetzt gut aufgestellt. Sie können auch von der positiven Entwicklung seit 2017 profitieren.“

Container

Axel Heimken/dpa

Container-Terminal für Exporte

Dienstag trafen sich die Delegierten für Außenhandel der österreichischen Wirtschaftskammer in Salzburg. Es gab mehr als 125 Beratungsgespräche für Salzburger Unternehmer. Georg Karabaczek ist Delegierter für die Türkei. Er rät, sich als Unternehmen nicht abschrecken zu lassen: „Wenn man sich die Medien ansieht, dann glaubt man, es sei eine politisch fürchterliche Stimmung, und da ginge nichts mehr. Die Wirtschaft hat aber immer abstrahiert, und die Wirtschaftskontakte sind eigentlich immer sehr gut gelaufen. Im Moment ist das Problem, dass die türkische Wirtschaft ein bisschen stottert. Aber wir glauben, dass der Markt bald wieder kommen wird.“

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Salzburgs Manager und Unternehmer haben große Erfolge und Gewinne - vor allem im Auslandsgeschäft

Kuchler mit eigenen Tochtergesellschaften

Die Firma Untha in Kuchl hat mittlerweile rund 180 Mitarbeiter. Mehr als 90 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet man im Export. Um Krisen in einzelnen Märkten zu bewältigen, müsse man sich bereit aufstellen, sagt Geschäftsführer Alois Kitzberger: „Wir exportieren derzeit in mehr als 40 Länder. Es gibt in den großen Volkswirtschaften mittlerweile eigene Tochtergesellschaften. Wir sind ganz gut aufgestellt mit einer gewissen Stabilität.“

Die Auftragsbücher sind voll. Derzeit macht nur der Fachkräftemangel vielen Managern sorgen. Er könnte die Produktivität bremsen.

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