Stärkeres Auto- als Bevölkerungswachstum

In allen Bezirken Salzburgs ist die Zahl der Autos viel stärker gestiegen als die Zahl der Einwohner. Das meldet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Die wenigsten Autos im Verhältnis zur Bevölkerung gibt es in der Stadt Salzburg, die meisten im Flachgau.

Autos auf der Autobahn

ORF.at/Christian Öser

512 Autos pro 1.000 Einwohnern gibt es in der Stadt Salzburg, 612 im Flachgau

Pro 1.000 Einwohnern gibt es in der Landeshauptstadt 512 Autos. Vor zehn Jahren waren es noch 502. Am Land ist das anders: Immer auf 1.000 Einwohner gerechnet, ergibt sich, dass die Zahl der Autos stärker gestiegen ist als die Zahl der Einwohner. Im Pongau waren es vor zehn Jahren 492 Autos, jetzt sind es 544. Im Pinzgau stieg der Autoanteil von 500 auf 546 pro 1.000 Einwohnern, im Tennengau von 519 auf 553. Im Lungau sank die Bevölkerungszahl, die Zahl der Autos wuchs aber. So kommt die Steigerung von von 540 auf 611 Autos pro 1.000 Einwohnern zustand. Da kann nicht einmal der Flachgau mithalten: Dort waren es vor zehn Jahren 574 Autos pro 1.000 Menschen, jetzt sind es 612.

Immer mehr Zweit- und Drittautos

Die Erklärung für diesen Anstieg: Immer mehr Salzburger hätten Zweit- und Drittautos, so der VCÖ. Dabei sitze in den meisten Fahrezugen nur eine Person, das führe zu mehr Stau. Zudem lassen sich die Klimaziele viel schwerer erreichen.

Auch am Land mit seinen weiten Wegen zum Beispiel zur Arbeit könnte die teure Abhängigkeit vom Auto verringert werden, zeigt sich der VCÖ zuversichtlich. Am wichtigsten sei dabei die Siedlungsentwicklung und Wohnbaupolitik. Wenn nämlich Ortskerne gestärkt und Betriebe so angesiedelt würden, dass sie gut zu Fuß, mit Fahrrad, Bus oder Bahn erreichbar sind, müssten die Menschen weniger Auto fahren.

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