Ermittlungen gegen Ex-Bundesrätin eingestellt

Die Staatsanwaltschaft hat jetzt das Strafverfahren gegen die Salzburger Ex-SPÖ-Bundesrätin Susanne Kurz und zwei weitere Personen eingestellt. Die drei waren verdächtigt worden, in ihrer Firma keine GKK-Abgaben bezahlt zu haben.

Ermittelt wurde wegen des Verdachtes des „Vorenthaltens von Dienstnehmerbeiträgen zur Sozialversicherung“ (Paragraf 153c StGB) und „Betrügerischen Anmeldens zur Sozialversicherung“ (Paragraf 153d). „Die Ermittlungen haben ergeben, dass es im Rahmen eines laufenden Wirtschaftsbetriebes zu Zahlungsengpässen gekommen ist. Es war daher den angezeigten Personen nicht zu unterstellen, Dienstnehmer in dem Wissen angemeldet zu haben, dass für diese die Sozialversicherungsbeiträge nicht vollständig geleistet werden könnten“, begründete der Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, Marcus Neher, am Mittwoch auf Anfrage der APA die Verfahrenseinstellung.

Susanne Kurz und Erwin Seeauer

ORF/Parlamentsdirektion/Photo Simonis

Ermittlungen gegen Kurz und Seeauer eingestellt

„Von Gesetzes wegen kein Strafanspruch mehr“

„Hinsichtlich des Verdachtes des ‚Vorenthaltens von Dienstnehmerbeiträgen zur Sozialversicherung‘ ist eine nachträgliche Zahlung an den Sozialversicherungsträger erfolgt, und daher besteht von Gesetzes wegen kein Strafanspruch mehr“, erläuterte Neher. Die Vorwürfe bezogen sich auf den Zeitraum vom 1. Februar 2017 bis zum 31. August 2017. Ermittelt wurde gegen drei damalige Geschäftsführer der „Golden Earth Vision Energy GmbH“ - ein Unternehmen, das im Bereich erneuerbare Energie tätig war. Die Beschuldigten waren zum Teil selbst als Dienstnehmer beschäftigt. Sie waren in Verdacht geraten, Sozialversicherungsbeiträge in der Höhe von rund 30.150 Euro nicht abgeführt zu haben.

Bei den zwei weiteren Geschäftsführern, gegen die ermittelt wurde, handelt es sich um den Ehemann von Kurz und um Ex-Politiker Erwin Seeauer, der Vizechef der mittlerweile aufgelösten Salzburger Bürgergemeinschaft von Ex-Landesrat Hans Mayr war. Seeauer schied im Juni 2017 aus der „Golden Earth Vision Energy GmbH“, Kurz im August 2017.

Link: