Grödig: Streit um Verkehrslösung

Bei der Lösung des Verkehrsproblems in Grödig (Flachgau) gehe zu wenig voran. Das kritisiert die überparteiliche Verkehrsinitiative Grödig. Vor allem an Wochentagen erstickt das Ortszentrum regelrecht im Verkehr.

Bis zu 12.000 Autos fahren an Wochentagen durch Grödig. Das hat eine Zählung heuer im April ergeben. Rund ein Drittel davon ist Durchzugsverkehr - auch, weil viele Urlauber durch Grödig fahren, um den wieder verstärkten Grenzkontrollen am Walserberg auszuweichen. Dieser Platz im Ortszentrum soll eigentlich eine verkehrsberuhigte Zone sein. Selbst am Sonntag ist der auch Verkehr beim Marktplatz beachtlich.

An der Lösung des Problems wird seit einiger Zeit gearbeitet. Der überparteilichen Verkehrsinitiative Grödig geht das alles aber zu langsam, sagt deren Sprecher Wolfgang Sonntagbauer: „Zwei Begehungen mit dem Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) sind verschoben worden. Jetzt soll es eine Begehung geben, wir hoffen, dass es dabei konkrete Lösungen gibt“.

Bürgermeister weist Kritik zurück

Der Grödiger Bürgermeister Richard Hemetsberger (VP, parteifrei) kann die Kritik nicht nachvollziehen: „Bei solchen Plänen sind Besprechungen und Behördenverfahren notwendig. Da ist man auf andere angewiesen, da kommt es zu Verzögerungen. Solche Maßnahmen müssen gut vorbereitet und umgesetzt werden. Die Zusammenarbeit mit dem Landesrat funktioniert gut“.

Schon in einem Jahr soll Grödig durch geeignete Maßnahmen spürbar vom Verkehr entlastet sein, hofft der Bürgermeister. Bei allen Meinungsverschiedenheiten betonen heute beide Seiten, man wolle gemeinsam mit Hochdruck an der Lösung des Verkehrsproblems in Grödig weiterarbeiten.

Links:

• Chaos Walserberg: Schnöll hofft auf dritte Kontrollspur (salzburg.ORF.at; 12.09.2018)
• Stau-Bilanz: Salzburgs Straßen immer verstopfter (salzburg.ORF.at; 04.09.2018)
• Wieder Durchfahrtssperren in Umlandgemeinden (salzburg.ORF.at; 19.08.2018)