Bergsteiger-Duo saß in Watzmann-Ostwand fest
Die beiden ortsansässigen Bergsteiger, ein junger Mann und eine junge Frau kamen nach raschem Aufstieg in der Ostwand rund 70 Meter über der Biwakschachtel nicht mehr weiter. Grund war der steinhart gefrorene, glatte Altschnee vom letzten Wintereinbruch.
Die Frau und der Mann waren nach der Biwakschachtel weiter nördlich in Richtung Kar gegangen, um in die Sonne und damit in weniger vereiste Abschnitte zu kommen, was ihnen nicht gelang. Sie beratschlagten sich dann mit der Bergwacht über das Handy, wie sie aufgrund der schwierigen Verhältnisse weiter vorgehen sollen.
Der Hubschrauber „Christoph 14“ brachte zwei Berchtesgadener Bergretter zum Hirschwieskopf und von dort aus per Tau in die Nähe der beiden Bergsteiger, die sich mit einer Schlinge an einen Felskopf gesichert hatten.
BRK BGL
Standplatz bohren, 70 Meter queren
Die Bergretter mussten aufgrund des sehr eisigen Untergrunds zuerst einen sicherten Standplatz bohren. Einer der beiden Männer querte dann mit Steigeisen und seilgesichert rund 70 Meter und stieg 20 Meter auf. Er brachte das unverletzte, aber frierende Duo dann am Seil zu einem besseren Aufnahmepunkt. „Christoph 14“ schaffte es, die beiden Bergsteiger und die beiden Bergretter in zwei Tau-Aufzügen noch vor Einbruch der Dunkelheit auszufliegen.
Links:
- Schwerer Bergunfall auf dem Watzmann (salzburg.ORF.at; 30.09.2018)
- Tscheche von verschneitem Watzmann gerettet (salzburg.ORF.at; 25.09.2018)
- Watzmannhaus: Baustopp erzwungen (salzburg.ORF.at; 15.09.2018)