Gemeinde finanziert Schule für Bund vor

Eine Gemeinde, die für den Bund eine Schule vorfinanziert: Diesen höchst seltenen Fall gibt es in Oberndorf (Flachgau). Die Gemeinde hat dort das neue Oberstufenrealgymnasium bezahlt.

In Oberndorf hat die Gemeinde das neue Oberstufenrealgymnasium um knapp elf Millionen Euro für den Bund vorfinanziert. Die Gemeinde hat das Darlehen aufgenommen. Der Bund zahlt das in Zehn-Jahres-Schritten zurück.

Die bisherigen Erfahrungen seien positiv, sagt Bürgermeister Peter Schröder (SPÖ): „Ich kann das guten Gewissens weiterempfehlen. Der Bund ist durchaus ein fairer Partner. Die Schulden werden zu 100 Prozent vom Bund bezahlt. Natürlich muss man da genaue Verträge erstellen und es braucht einen langen Atem bei den Verhandlungen. Es ist uns gelungen und vielleicht können wir auch ein Vorbild sein für die anderen Gemeinden“.

Viele Interessierte beim Tag der offenen Tür

Mehr als 1.000 Interessierte aus Oberndorf und Umgebung sind am Freitag gekommen, um sich das neue Oberstufengymnasium anzuschauen. Die Räume sind großzügig gestaltet, auffallend ist eine schwebende Bibliothek im Eingangsbereich. Offene Lernbereiche und Lernzonen seien bei der Planung besonders wichtig gewesen, sagt Architekt Daniel Hora: „Bereiche für Gruppenarbeiten aber auch als Rückzugsbereiche für Lehrer und Schüler sind wichtig“. Den Besuchern gefallen die Glaselemente und die Helligkeit des neuen Gebäudes besonders.

Auch im neuen Rathaus war am Freitag Tag der offenen Tür. Für Rathaus und Schule gibt es ein gemeinsames Energiekonzept. Für Strom und Warmwasser sorgen eine Solar- und eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gymnasiums.

Links:

• Stadt will 200 Millionen in Schulen investieren (salzburg.ORF.at; 19.10.2018)
• Tourismusschule Klessheim: 33-Millionen-Neubau (salzburg.ORF.at; 27.09.2018)