Zoo: Nachwuchs bei seltenen Zebras

Im Zoo Hellbrunn (Stadt Salzburg) freut man sich über ein Fohlen bei den seltenen Grevyzebras. Der kleine Hengst ist am vergangenen Wochenende zur Welt gekommen und der erste Nachwuchs seiner Art in Österreich.

Der kleine Hengst ist noch namenlos. Er gehört zu den Grevyzebras - einer von drei Zebraarten und darunter die seltenste. Hellbrunn ist der einzige österreichische Zoo, der die seltenen Grevyzebras beherbergt.

In freier Wildbahn gibt es nur noch 2.500 Grevyzebras, 600 weitere in Zoos, die wichtig sind für die Arterhaltung, sagt der Tierpfleger Andi Gfrerer: „Bei 2.500 Tieren in freier Wildbahn gibt es schnell mal Probleme. Die haben etwa Milzbrandkrankheiten gehabt in den vergangenen Jahren. Der Lebensraum schrumpft auch. Es gibt Konkurrenz zu den Haustierarten die jetzt in Afrika leben. Da werden die Zebras illegal bejagt“.

Zebrafohlen

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Knapp eine Woche alt ist das Zebrafohlen im Zoo Salzburg

Bejagt werden die Tiere vor allem wegen der attraktiven Fellstruktur. Über die Funktion der Streifen gibt es unterschiedliche Theorien, etwa dass sie der Tarnung dienen oder als individueller Fingerprint.

Zebrafohlen mit Stute

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Die Fortpflanzung läuft bei den Grevyzebras in freier Wildbahn nicht immer so harmonisch wie in diesem Fall im Zoo

Im Zoo ist man jedenfalls glücklich über diesen ersten Nachwuchs der Grevyzebras, denn gerade bei dieser Art ist die Harmonie zwischen Hengst und Stute keine Selbstverständlichkeit, sagt der Tierpfleger: „In freier Wildbahn kommt es vor, dass die Stute durchzieht und der Hengst wirbt um sie. Es kommt vor, dass die Stute weiterzeiht und ihre Ruhe will, dass sie den Hengst abwehrt. Da gibt es auch immer wieder Verletzungen und es ist oft schwer, dass Nachwuchs entsteht. So kann es im Zoo auch sein“.

Hengst und Stute voneinander getrennt

Doch hier scheint es Liebe auf den ersten Blick gewesen zu sein - denn die Stute ist erst vor 13 Monaten nach Hellbrunn gekommen - und genau so lange dauert die Tragzeit bei Zebras.

Doch trotz aller Harmonie wurden nun der Hengst und eine zweite Stute vom Nachwuchs samt Mutter getrennt, sagt Andi Gfrerer: „Sie sind getrennt, weil es bei den Zebras eine „Fohlenrosse“ gibt. Das kennt man auch bei Hauspferden. Das dauert zwischen fünf und zehn Tagen. In dieser Zeit ist der Hengst durch die Hormone manchmal etwas aufdringlich zu der Stute. Bei der Stute ist aber das Fohlen. Da kann es passieren, dass Hengst oder Stute verletzt werden“.

Zebrafohlen trinkt bei Mutter

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Der Hengst wurde von Fohlen und Stute getrennt- die Stute braucht ihre Ruhe in den ersten Tagen nach der Geburt für sich und das Fohlen

Allerdings ist man zuversichtlich, dass auch die zweite Stute trächtig ist und in absehbarer Zeit ein zweites Fohlen zur Welt kommen könnte.

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Nachwuchs bei seltenen Zebras

Im Zoo Hellbrunn (Stadt Salzburg) freut man sich über gestreiften Nachwuchs - Bei den seltenen Grevyzebras ist ein Fohlen zur Welt gekommen

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