Personalmangel: Keine Obusse auf Linie 9

Ab Ende Oktober wird die Obus-Linie 9 an die Salzburg AG Tochtergesellschaft Albus ausgelagert. Biogas-Busse und fremde Fahrer werden eingesetzt. Bei der Salzburger Bürgerliste sorgt das für Ärger.

Grund für die Auslagerung sei der Personalmangel bei den Obusfahrern. Dieser wirke sich nun auf den Betrieb der Linie 9 aus, bestätigt die Salzburg AG. Die Linie ist erst vor zwei Jahren in Betrieb genommen worden, um die ehemalige Linie 28 vom Kommunalfriedhof bis zum Europark zu elektrifizieren. Zwei Millionen Euro wurden seitens der Stadt Salzburg dafür investiert.

Entlastung für Salzburg AG Mitarbeiter

Jetzt würden auf der Strecke wieder Busse mit Verbrennungsmotoren fahren, kritisiert der Verkehrssprecher der grünen Bürgerliste Bernhard Carl. Personalmangel sei der Grund, sagt dazu Salzburg AG Vorstandssprecher Leonhard Schitter: „Eine Maßnahme ist, dass wir die Linie 9 für etwa zwei Monate temporär an die Firma Albus geben. Diese fährt auf dieser Linie mit Biogas-Bussen. Das dient einerseits der Entlastung der eigenen Mitarbeiter - vorbereitend auf mögliche Krankenstände, die jetzt vermehrt auftreten können - und sorgt andererseits dafür, dass der Service für die Kunden gleich bleibt,“ sagt Schitter.

Carl kritisiert Personalmanagement

Am vergangenen Freitag seien von den 250 Obusfahrern 25 krank gewesen. Bürgerlisten Verkehrssprecher Bernhard Carl will das nicht gelten lassen: „Es kann schon sein, dass es Krankenstände gibt, aber mit denen muss man ja auch rechnen. Das muss man auch miteinbeziehen in eine Personalpolitik. Nämlich, dass man nicht immer alle zur Verfügung hat und dass auch einmal mehr Leute krank werden können. Und dafür wurde offensichtlich nicht gut genug gesorgt und jetzt zeigt sich wie groß das Loch ist, das durch schlechtes Personalmanagement entstanden ist.“

Schitter betont dagegen, dass man die Personalsituation in den Griff bekommen werden. Er erwartet viele Interessierte die sich zukünftig zu Obuslenkern ausbilden lassen würden.

Link:

Obus-Misere: Reformpaket präsentiert (salzburg:ORF.at; 15.10.2018)