Seilbahnen: Auflagen fordern hohe Investitionen

Die Seilbahnen haben heuer rekordverdächtig investiert - doch Kritik, dass man damit der Jagd nach Rekorden verfallen sei, will man nicht gelten lassen. Vielmehr würden gesetzliche Auflagen zum Betrieb die Investitionen erfordern.

108 Millionen Euro im größten Wintersportgebieteverbund Ski Amadé, 200 Millionen Euro Investition im ganzen Bundesland - das ist ein neuer Rekord. Zwar führten zwei Großprojekte in Kaprun (Pinzgau) und im Gasteinertal (Pongau) zu dieser Rekordsumme, die aber auch sonst hohen Investitionskosten seien die Folge gesetzlicher Vorschriften, sagte Branchensprecherin Veronika Scheffer.

„Die Konzessionen sind zwischen 30 und 40 Jahre in denen eine Seilbahn im Betrieb sein kann. Genauso bei den Speicherteichen - in Salzburg haben sie eine Lebensdauer und Konzessionsdauer von 20 Jahren. Das heißt nach 20 Jahren muss der Stand der Technik wiederhergestellt werden - heißt: das Alte abreißen und etwas Neues bauen“, so Scheffer.

Seilbahn Bergstation im Winter (Gondelbahn auf den Zwölferkogel in Saalbach Hinterglemm)

ORF

Seilbahn-Konzessionen werden auf 30 bis 40 Jahre ausgestellt

„Machen das, was notwendig ist“

Auch ohne die Kosten für Komfortverbesserungen für Wintersportler würden so erhebliche Kosten zusammen kommen. In der Salzburger Seilbahnwirtschaft würde man 100 Millionen Euro im Jahr brauchen, damit es so bleibt wie es ist, meinte Scheffer. „Wir werden immer geprügelt, weil wir so viel Geld investieren und der Skipass so teuer ist. Aber wir brauchen diese vielen Investitionen um das zu tun, was notwendig ist, damit wir als Infrastruktur in der Region attraktiv sind.“

Verkauf alter Anlagen nicht lukrativ

Der Verkauf alter Anlagen in andere Skigebiete sei keineswegs lukrativ. Europaweit gelten für alle Seilbahnbetreiber die selben Vorschriften, nur Käufer außerhalb der EU seien bereit etwas mehr als den reinen Schrottwert zu bezahlen.

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