Streit um Stadtumfahrung von Laufen

In Laufen, der Schwesterstadt von Oberndorf (Flachgau), protestieren Bauern gegen die geplante Stadtumfahrung. Um diese wird seit Jahrzehnten gerungen. Landwirte wollen keine Wiesen verlieren und fordern den Bau entlang der Bahntrasse.

Die fast schon genehmigte Trasse soll aber über Wiesen von Landwirten führen. Diese konnten das Projekt bisher noch über Jahre verzögern.

Bauern wollen Wiesen behalten

Die künftige Umfahrung sollte entlang der Bahntrasse verlaufen, fordern sie – obwohl die Genehmigung der anderen Variante schon bald vorliegen könnte. Diese passe besser zur Stadtentwicklung von Laufen, heißt es bei der Straßenbaubehörde in München.

Das wollen die zwölf betroffenen Bauern nicht akzeptieren. Ihr Sprecher Martin Zebhauser sagt, es seien keine Änderungen eingebracht worden, die die Landwirte als notwendig sehen: „Der aktuelle Stand hat sich zudem geändert.“

Oberndorf und Laufen von Oben

ORF

Links: Oberndorf - auf der Halbinsel der Salzach das Zentrum von Laufen

Zebhauser verweist auf die Pläne zum Ausbau der Bahntrasse, die schon fix seien: „Und genau dort gäbe es auch gute Möglichkeit für die neue Straßenumfahrung von Laufen. Daran glauben wir ganz fest. Wir treffen uns vermutlich vor Gericht. Aber wir hoffen, dass wir uns noch treffen können, um alternative Lösungen zu realisieren.“

Zweite Variante viel teurer

Der Laufener Bürgermeister Hans Feil (CSU) sieht den Protest der Bauern als gerechtfertigt. Er rechnet mit gerichtlichen Klagen, wenn die Wiesenvariante kommt: „Die Trasse an der Bahn ist in allen Belangen geprüft worden. Letztlich hat auch das staatliche Bauamt gesagt, es sei die bessere Trasse an der Bahn.“ Diese wäre laut Experten aber viel teurer als die bisher veranschlagten 30 Millionen Euro für die Wiesenvariante.

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In Laufen gehen die Wogen hoch. Bauern protestieren gegen die Trasse der geplanten Stadtumfahrung.