Erstes mobiles Kinderhospiz-Innergebirg
Der kleine Christian aus Werfenweng (Pongau) ist im Frühjahr 2017 - genetisch bedingt - mit einer zu engen Luftröhre zur Welt gekommen. Er hat bereits zahlreiche schwere Operationen hinter sich, hat eine Kanüle in der Luftröhre und wird noch über eine Magensonde ernährt.
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In dieser schwierigen Situation wird die Familie nun vom mobilen Papageno-Team Inner Gebirg betreut. Ziel ist, dass das Kind irgendwann einmal eigenständig essen können soll, erklärt Sonja Wappel vom Papageno-Team Innergebirg.
Enge Zusammenarbeit mit Krankenhaus Schwarzach
„Wir arbeiten da mit unserer Logopädin zusammen. Wir sind mit ihr hierher gefahren und haben ihr zugeschaut, wie sie das macht. So lernt es die Mama und kann dem kleinen Christian dann schrittweise beibringen, wie man lernen kann, zu essen.“
Das Kinderhospiz-Team-Innergebirg arbeitet dabei eng mit dem Krankenhaus Schwarzach zusammen. Landesweit werden derzeit 25 Familien betreut, sagt die Obfrau der Hospizbewegung Salzburg, Maria Haidinger.
Pfleger haben Palliativ-Ausbildung absolviert
„Bei diesen Kindern geht es darum, dass es sich sehr oft um lebenslimitierende Erkrankungen handelt. Und während sie leben, brauchen sie eine intensive palliative Betreuung betreffend Schmerztherapie, Symptomkontrolle und so weiter.“
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Das Team aus Medizinern und Pflegekräften hat eine Palliativ-Spezialausbildung absolviert und kann den Kindern dadurch in vielen Fällen einen Krankenhausaufenthalt ersparen, erläutert der Primar der Kindermedizin am Krankenhaus Schwarzach, Josef Riedler.
Betreuung verbessert Situation der gesamten Familie
„Wenn man sich zum Beispiel vorstellt, dass Kinder mit einer schweren Erkrankung in eine Auto gepackt und ins Krankenhaus transportiert werden müssen: Diese Kinder sind oft an einen Rollstuhl gebunden oder müssen beatmet werden. Das alles ist ein riesiger logistischer Aufwand, der die Kinder auch immens belastet.“
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Auch die Familie des kleinen Christian fühlt sich durch den wöchentlichen Besuch des Papageno-Teams entlastet und erleben alle einen großen Fortschritt ihrer Bemühungen, als sie feststellen, dass Christian erstmals kaut. Und das verbessert die Lebenssituation der gesamten Familie.
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Erstes Kinderhospiz-Innergebirg
Seit kurzem gibt es ein mobiles Kinderhospiz-Team namens Papageno nicht nur in der Stadt Salzburg, sondern auch Inner Gebirg. Das Team betreut Kinder mit lebensbedrohlichen Erkrankungen.
Links:
- Hospizbewegung: 25 Jahre Hilfe für Todkranke (salzburg.ORF.at; 3.10.2017)
- Aufholbedarf bei Hospizbetreuung für Kinder (salzburg.ORF.at; 15.9.2016)
- Hospizbewegung kritisiert Landesregierung (salzburg.ORF.at; 11.5.2015)