Hannes Reichelt bereit für Saisonauftakt

Ski-Routinier Hannes Reichelt wird für seinen Saisonaufakt Ende November in Lake Louise bereit sein. Der 38-Jährige steht nach ausgeheiltem Großzehenbruch seit einem Monat wieder auf Ski, das verpasste Übersee-Training tut Reichelt aber weh.

„Natürlich habe ich einen Trainingsrückstand gegenüber meinen Kollegen und Konkurrenten. Da verändert sich die Zielsetzung“, sagt Reichelt. Beim Fußballspielen im Juli passierte das Missgeschick am rechten Fuß.

„Es war eine Absplitterung, die Kapsel war ziemlich beleidigt. Beim Skischuhreinschlüpfen bevor ich nach Chile fliegen sollte, sind mir die Tränen gekommen, so weh hat das getan. Die Heilung hat länger gedauert, als ich mir gedacht hatte. Ich habe acht Wochen gebraucht, bis ich wieder in einen Skischuh reingekommen bin. Beim Skifahren jetzt passt es wieder, das ist sehr wichtig“, sagte Reichelt am Freitagabend auf einem Medientermin des ÖSV in Salzburg.

„Muss schauen, dass ich in Schwung komme“

Jetzt gelte es, den Trainingsrückstand so schnell wie möglich aufzuholen, erst dann werde er Saisonziele formulieren. „Natürlich ist da die Weltmeisterschaft, aber zuvor muss ich schauen, dass ich in Schwung komme. Wenn ich weiß, dass ich mit den Jungs im Training auf Augenhöhe bin, dann kann man mehr über Ziele reden. Im Moment heißt es viel arbeiten. Aber wenn ich in Richtung Jänner in Form bin, dann passt es gut.“

Die Einschätzung, wie viel er durch das verpasste Chile-Training verloren habe, falle ihm schwer. „Vom Material her ist es ein Nachteil. Aber da habe ich das Glück, dass Romed Baumann die gleiche Skimarke und den gleichen Servicemann hat, und der doch einiges rausgefunden hat. Wenn ich den nicht hätte, wäre es noch schlimmer. Ich muss an dem arbeiten, was er gesagt hat, das gut funktioniert.“

„Hoffe auf gute Bedingungen in Copper Mountain“

Bis Lake Louise werde es sich auf jeden Fall ausgehen, aber eine Situation wie gegenwärtig auf den Gletschern helfe ihm natürlich nicht. „Ich hoffe, dass ich in Copper Mountain gute Bedingungen habe. Da kann man viel rausholen“, meinte der Gewinner von 13 Weltcuprennen und Super-G-Weltmeister von 2015.

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