Große Schäden durch Maikäfer-Engerlinge
Auf den befallenen Flächen lässt sich die Grasnarbe ohne Kraftaufwand wie ein Rollrasen entfernen. Darunter fressen abertausende Engerlinge die Wurzeln der Gräser auf. Das Gras habe sich nach der langen Trockenheit im Sommer nicht mehr erholt und sei nicht mehr richtig grün geworden, schildert etwa Lindlbäuerin Maria Gwechenberger aus Lamprechtshausen (Flachgau). Auf einem Quadratmeter hat die Bäuerin mehr als hundert Engerlinge gezählt.
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Engerlinge werden bis zu sieben Zentimeter groß
Die Tiere sind derzeit vier Zentimeter lang und werden bis zu sieben Zentimeter erreichen. Es handelt sich um die Larven von Maikäfern, sagt die Bodenschutzberaterin der Landwirtschaftskammer, Elisabeth Neudorfer. „Ich schaue mir die Käfer genau an, wie das Hinterteil geformt ist, die Afteröffnung, diese Borstenreihen - Die sind beim Maikäfer ganz charakteristisch“, sagt Neudorfer.
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Maßnahmen gegen weitere Vermehrung notwendig
Die Unterscheidung, ob es sich um Maikäfer- oder Junikäferlarven handelt, ist vor allem wichtig, um die passende Bekämpfung zu wählen. Der Anbau von Pilzgerste sei etwa eine Möglichkeit, um diese Engerlinge zu bekämpfen. Unternehmen die Bauern nichts, werde sich die Plage im kommenden Jahr verschärfen, warnt die Bodenschutzberaterin. Die Sanierung der Böden inklusive der Wiederaussaat kostet etwa mit 1.200 Euro pro Hektar.
Rekordsommer hat Maikäferwachstum begünstigt
Die Bepflanzung der Futtergräser wieder herzustellen, sei enorm wichtig, damit der Ertrag wieder stimme, sagt Lindlbauer Georg Gwechenberger. Vor allem Südlagen sind betroffen. „Heuer ist es besonder stark, weil diese Trockenheit da war und sich die Käferlarven sehr wohlfühlen, wenn die Erde warm ist“, sagt Neudorfer.
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Maikäferlarvenplage im Flachgau und Pinzgau
Zigtausende Engerlinge zerstören derzeit die Wurzeln des Grases mehrerer hundert Hektar Weidefläche in Salzburg.
Links:
- Maikäfer ungewöhnlich früh aktiv (noe.ORF.at; 16.4.2018)
- Maikäfer fressen die Bäume kahl (tirol.ORF.at; 9.5.2012)