Windräder-Projekt vorerst vom Tisch

Das Windkraftprojekt auf der Fanningberghöhe in Weißpriach (Lungau) ist vorerst vom Tisch. Die Unternehmer, die die acht Windräder bauen lassen wollten, haben ihren Antrag auf Umwidmung der Fläche zurückgezogen. Vorerst.

Der Weißpriacher Bürgermeister Peter Bogensperger (ÖVP) ist ein vehementer Befürworter der Windkraftanlagen. Er will noch nicht von einem endgültigen Aus für das Projekt sprechen: „Es liegt auf Eis. Es kann in zehn Jahren oder vielleicht schon in fünf so sein, dass die Windkraft doch nicht so schlimm ist, wie sie manche nun darstellen.“

Bürgermeister hofft auf künftigen Umschwung

Grund für den Rückzug der Projektbetreiber sei die negative Stimmung in der Bevölkerung, wird ein Unternehmer der „Lungauwind GmbH“ in den „Salzburger Nachrichten“ zitiert. Man gehe davon aus, dass die Abstimmung über das Projekt im Lungauer Regionalverband ohnehin negativ ausgefallen wäre.

Erst vor rund zwei Wochen hatten die Bürgermeister der 15 Lungauer Gemeinden entschieden, dass alle Gemeindevertreter abstimmen werden und sich die Gemeinde Weißpriach dieser regionalen Mehrheitsentscheidung beugen müsse.

Betreiber hoffen auf mehr Unterstützung vom Land

Weißpriachs Bürgermeister Bogensperger geht davon aus, dass trotz des gestoppten Antragsverfahrens im kommenden Frühjahr eine solche Abstimmung stattfinden wird. Er hofft, dass ihn das Land Salzburg bis dahin mit einer Informationskampagne zur Windkraft unterstützt.

Windräder-Projekt vorerst vom Tisch

Das Windkraftprojekt auf der Fanningberghöhe in Weißpriach ist vorerst vom Tisch. Die Unternehmer, die die acht Windräder bauen lassen wollten, haben ihren Antrag auf Umwidmung der Fläche zurückgezogen.

Was sagt der grüne Landesrat?

Der zuständige Landesrat Heinrich Schellhorn (Grüne) sagte dem ORF auf Anfrage, er habe das Projekt im Lungau „sicher nicht im Stich gelassen“. Er sei persönlich beim Bürgermeister gewesen: „Ich habe mir das auf dem Fanningberg angsehen und bin immer öffentlich dafür eingetreten. Wir brauchen Windenergie. Und der Lungau wäre dafür geeignet. Meine Unterstützung hat der Bürgermeister immer gehabt. Ich glaube, er meint andere Teile der Landesregierung, von denen er sich mehr Hilfe erhofft.“

Meint er Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP)? Dessen Aussagen bisher seien zwar keine Absage gewesen, so Landesrat Schellhorn: „Aber sie wurden so interpretiert. Man muss ja immer auch sehen, wie eine Aussage ankommt. Salzburg sei auch ohne Windräder komplett, das ist jetzt keine Werbung für Windenergie.“

Schellhorn will der These aber nicht zustimmen, wonach sein Koalitionspartner ÖVP auf Landesebene nun die Klimaziele Salzburgs gefährde: „So würde ich das nicht sehen. Aber das, was gesagt wurde, das wurde von den Betreibern nicht als Unterstützung empfunden. Das kann man objektiv sagen.“

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