Justiz ermittelt: Günes muss ÖVP-Klub verlassen

Gegen Osman Günes, ÖVP-Gemeinderat in der Stadt Salzburg, wird wegen versuchter Körperverletzung und Nötigung ermittelt. Es gibt ein Betretungsverbot gegen den Politiker. Er wechselte vor Kurzem von der SPÖ zur ÖVP. Diese warf ihn nun hinaus.

Vier Jahre lang war Günes für die Sozialdemokraten im Salzburger Gemeinderat. Heuer im Juli sorgte er mit seinem Wechsel zur ÖVP für Schlagzeilen. Nur drei Monate später verlässt Günes nun auch die ÖVP, bestätigt deren Stadtparteichef und Bürgermeister Harald Preuner.

Preuner: „Zusammenarbeit nun undenkbar“

Nach dem Bekanntwerden des Betretungsverbotes und der Ermittlungen wegen versuchter Körperverletzung und Nötigung habe er Osman Günes zu sich zitiert, so Preuner: „Er hat mir geschildert, dass er familiär einen Autounfall mit seinen Kindern hatte. Dann habe es Kommunikationsprobleme mit seiner Gattin gegeben. Wegen des Betretungsverbotes habe ich ihm klargemacht, dass für uns eine weitere Zusammenarbeit im ÖVP-Gemeinderatsklub angesichts der Vorwürfe undenkbar ist.“

Er bleibt als „wilder“ Mandatar im Rathaus

Günes hat darauf seinen Austritt aus dem ÖVP-Gemeinderatsklub in der Stadt Salzburg bekanntgegeben. Preuner bedauert den Verlust, stellt aber klar, dass mit einem Betretungsverbot für die ÖVP eine Grenze überschritten und so etwas nicht tolerierbar sei.

Günes will im Gemeinderat der Stadt Salzburg bleiben. Das hat am Mittwoch dem ORF bestätigt. Er habe nach den Ermittlungen durch die Polizei zwar den ÖVP-Klub verlassen, um der Partei keinen Schaden zuzufügen, er sei aber gewählter Mandatar und laufe keinesfalls davon. Alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe wegen versuchter Körperverletzung und Nötigung seien falsch, betont der Politiker.

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