Lungauer SPÖ-Bezirkschef verließ Partei

Salzburgs SPÖ muss sich nach dem Parteiaustritt ihres Lungauer Bezirkschefs Gerd Brand neu aufstellen. Schon länger gab es Streit, weil Brand innerhalb der SPÖ seinen Landtagssitz abgeben musste. Er nennt aber Gesundheitsprobleme als Grund für den Austritt.

Gerd Brand, SPÖ

ORF

Brand auf einem Archivbild

Der bisher sozialdemokratische Bürgermeister von St. Margarethen kritisierte seit dem vergangenen Frühling und der Landtagswahl heftig, dass im neuen Landtag kein Mandatar aus Innergebirg mehr vertreten sei.

Mariapfarrer Bürgermeister übernimmt

Noch am Abend von Brands Austritt in der letzten Woche übernahm nun Franz Doppler die Führung der Lungauer SPÖ, der Bürgermeister von Mariapfarr. Er wurde zum interimistischen Bezirksvorsitzenden bestellt. Den Wechsel kommentiert Doppler so: „Es ist schon überraschend gekommen. Der Gerd Brand hat aber gesundheitliche Probleme. Und die muss er schauen, dass er in Griff bekommt. Es wird im Lungau ganz normal weitergehen. Wir bereiten uns auf die Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen gut vorbereiten.“

Keine Gesprächsbasis mehr

Der bisherige Parteichef Gerd Brand hatte – trotz der neuerlichen Niederlage der SPÖ bei der Landtagswahl – gefordert, dass der Lungau weiterhin mit einem Mandat im Landesparlament vertreten sein sollte; als Symbolik für alle Gebirgsgaue Salzburgs. Dafür bekam der Politiker aber eine Abfuhr vom roten Landesparteichef Walter Steidl. Seitdem habe Brand auch nicht mehr mit ihm gesprochen, sagt Steidl. Der Abgang des St. Margarethener Bürgermeisters komme für ihn daher nicht überraschend.

Gerd Brand war bisher für den ORF nicht erreichbar. Wir bemühen uns weiter um eine Stellungnahme.

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