Windräder: Skepsis bei Bevölkerung

Im Lungau herrscht nach wie vor Skepsis, was die geplanten Windräder auf der Fanningsberghöhe in der Gemeinde Weißpriach betrifft. Das ist bei einer Diskussionsverantaltung am Donnerstag deutlich geworden.

Rund 300 Lungauer waren zu der Veranstaltung Donnerstagabend gekommen - sogar zusätzliche Sesseln mussten aufgestellt werden. Viele seien froh, dass es eine sachliche Diskussion gäbe, dass die Lungauer darüber aufgeklärt werden und allgemeine Informationen über geplante Projekte erhalten. „Wir müssen schauen, wo der Strom herkommt - das habe ich heute nicht gehört, da sind wir alle gefordert“, sagte einer der Teilnehmer. Die skeptischen Stimmen überwogen im Publikum.

Windräder Diskussion Lungau

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Bei der Bevölkerung sorgt das Projekt Windenergie für Skepsis

Angst vor optischer Beeinträchtigung

Viele fürchteten vor allem eine optische Beeinträchtigung durch die mehr als 100 Meter hohen Windräder. Auch über mögliche Auswirkungen auf den Status als Biosphärenpark wurde diskutiert.

Windrad

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Die Lungauer fürchten eine optische Beeinträchtigung und auch um den Status als Biospärenpark

Entscheidung im Frühjahr 2019

Lokalpolitiker waren bei der Diskussion ebenfalls dabei. „Es ist gelungen, weil von beiden Seiten Argumente auf den Tisch gelegt wurden. Selbstverständlich ist das erst der Beginn eines Weges, der zirka ein halbes Jahr dauern wird. Am Ende des Tages wird das Projekt Windenergie im Lungau entscheidungsreif sein“, sagte der Obmann des Regionalverbandes Lungau und der Bürgermeister von St. Michael Manfred Sampl (ÖVP).

200 Gemeindevertreter aller 15 Lungauer Gemeinden sollen im Frühjahr 2019 darüber entscheiden, ob Windräder im Lungau kommen oder nicht. Die FPÖ wollte dazu eine Volksbefragung machen, bekam aber für den Antrag im Landtag keine Mehrheit - mehr dazu in: Lungau: Keine Volksbefragung zu Windrädern (salzburg.ORF.at; 3.10.2018)