EU-Gipfel: Demonstrant aus U-Haft entlassen

Der Demonstrant aus Passau (Bayern), der bei Protesten gegen den EU-Gipfel in der Stadt Salzburg festgenommen wurde, ist Mittwoch aus der U-Haft entlassen worden. Das Strafverfahren wegen mehrerer Delikte läuft laut Staatsanwaltschaft weiter.

Der deutsche Staatsbürger musste gegenüber der Justiz ein Gelöbnis ablegen, dass er bis zur rechtskräftigen Beendigung des Strafverfahrens weder flieht, noch sich verborgen hält.

Strenge Auflagen der Staatsanwaltschaft

Zudem darf sich der Beschuldigte nicht ohne Genehmigung der Staatsanwaltschaft Salzburg von seinem Aufenthaltsort entfernen und auch keinen Versuch unternehmen, die weiteren Ermittlungen zu erschweren. „Er muss auch jeden Wechsel seiner Wohnadresse melden“, erläutert ein Gerichtssprecher. Dem Studenten werden weiterhin mehrere Delikte zur Last gelegt: Widerstand gegen die Staatsgewalt, versuchte absichtliche schwere Körperverletzung und schwere Sachbeschädigung.

Aktivist hebt Schläger gegen Polizisten

Polizei Salzburg

Eines der Fotos, die die Polizei bei den Tumulten gemacht hat

Strafverfahren läuft weiter

Der Mann soll bei einer Konfrontation von Demonstranten mit der Polizei während eines Protestmarsches in der Salzburger Innenstadt mit einer Stange auf einen Beamte losgegangen sein. Es dürfte es sich um einen Fahnenstange aus Holz gehandelt haben, zunächst war noch von einer Eisenstange die Rede gewesen. Bei der Attacke ging der Einsatzschild eines Polizisten zu Bruch.

Weil ein polizeiliches Schutzschild als besonders geschützter Gegenstand gilt, wird dem 23-Jährigen eine schwere Sachbeschädigung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft hat zur Aufhebung der U-Haft keine Erklärung abgegeben.

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