Krebstherapie mit geringer Rückfallquote

Die Radio-Onkologie im Salzburger Uniklinikum ist Referenz-Zentrum für eine spezielle Methode der Krebstherapie, mit der die Rückfallquote erheblich gesenkt werden könne, wie bei einem Kongress am Wochenende erörtert wurde.

Jede achte Frau in Österreich ist im Lauf ihres Lebens mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert - die intraoperative Radiotherapie IORT ist eine vielversprechende Behandlung. Zunächst wird der Tumor chirurgisch entfernt und anschließend noch direkt im Operationssaal das sogenannte Tumorbett mit einer hohen Dosis bestrahlt. Für die Betroffenen bringt das mehrere Vorteile.

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Krebs-Therapie mit weniger Nebenwirkungen

Bei einer speziellen Therapiemethode werden während der Operation noch verbliebene Tumorzellen mit hochdosierter Strahlung zerstört. Das senkt Rückfallrisiko und Nebenwirkungen.

Denn die Methode erspart einen Teil der Folgebestrahlungen, schildert Gerd Fastner, Radio-Onkologe am Uniklinikum Salzburg: „Es hat sich in der Zellforschung gezeigt, dass eine hohe Einzeldosis biologisch sehr effektiv ist um Tumorzellen zerstören zu können.“

Therapiezeiten erheblich verkürzt

Dadurch könne das Wiederwachstum der Tumorzellen verhindert werden. Die IORT-Methode, mit deutlich weniger Strahlentherapie nach der Operation, war auch Thema beim Kongress der Radio-Onkologen in Salzburg. Auch dort werden die Vorzüge der Methode erörtert, sagt Felix Sedlmayer, Primar der Radio-Onkologie am Uniklinikum Salzburg: „Natürlich ist den Patientinnen damit geholfen wenn sie anstatt einer sechswöchigen - wie noch vor zehn Jahren üblich und heute noch teilweise erforderlich - nur mehr eine dreiwöchige Therapie brauchen. Das hat die Lebensqualität massiv verbessert und die Nebenwirkungen verringert,“ weil durch die Methode gesundes Umgebungsgewebe und benachbarte Organe geschont werden.

Bei Brustkrebspatientinnen mit einem besonders niedrigen Risiko kann seit kurzem die Bestrahlung mit einer hohen Einzeldosis direkt während der Operation überhaupt eine weitere Strahlentherapie ersetzen: „Das sind solche Patientinnen mit einem kleinen Tumor, nach der Menopause und ohne befallene Lymphknoten,“ erklärt Sedlmayer. Das betreffe immerhin rund ein Viertel der Brustkrebspatientinnen.

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