Salzburgs Architekturpreis: Vorschau aufs Finale

Donnerstag vergibt das Land Salzburg wieder seinen Architekturpreis. 40 Projekte wurden eingereicht, sechs schafften es ins Finale. Wer das Rennen macht, ist noch nicht bekannt. Eine kleine Vorschau auf mögliche Siegerprojekte …

Das Land Salzburg verleiht diesen Preis alle zwei Jahre. Er wird für modernes Bauen im Bergland vergeben.

Beim Eingang zur Postalm zwischen Abtenau (Tennengau) und Strobl (Flachgau) steht ein sehr ungewöhnliches Haus an der Stelle eines baufälligen Bauernhofes, der abgerissen wurde. Hier wird nun Landwirtschaft einer anderen Art betrieben. Man sammelt Heilkräuter und verarbeitet sie zu Salben und Essenzen.

„Schön geschnittener Baukörper, beste Stelle“

Das Haus steht auf rund 1.300 Metern Seehöhe. Aus der Ferne erinnert es an einen Heustadl vergangener Jahrhunderte. Gudrun Fleischmann ist Vorsitzende der „Initiative Architektur“, die sich mit modernem Bauen beschäftigt und die Preisvergabe fachlich betreut: „Es ist ein kompakter Baukörper, schön geschnitten, und er steht auf der besten Stelle. Man sieht rundherum alles, was man sich nur vorstellen kann – vom Dachstein bis zur Bischofsmütze und weiter ins Tennengebirge. Platz und Materialien sind bestens gewählt.“

Kräuterhaus auf der Postalm Initiative Architektur

ORF

Zeitgenössisches Kräuterhaus auf der Postalm

Das Gebäude auf der Postalm bietet spektakuläre Ein- und Ausblicke, verliere aber nie seine Kompaktheit, sagt Fleischmann: „Schön sind die Bereich des Eingangs und des Ausgangs auf die Terrasse und des Balkons. Der Baukörper hat keine vorspringende Dachfläche. Alles springt zurück und bietet den natürlichen Schutz dadurch.“

Probebühne des Landestheaters auch im Finale

Ein architektonisches Kontrastprogramm ist das neue Probengebäude des Landestheaters im Salzburger Stadtteil Aigen. Die Fassade besteht aus feuerverzinkten Stahltafeln. Der Architekt Karlheinz Zopf hat die Probebühne gestaltet: „Es prunkt mit Funktionalität. Wir haben aber schon auch auf eine gewisse Behaglichkeit geachtet. Es geht auch um optimale Arbeitsbedingungen. Das ist auch eine Aufgabe von Architektur, und nicht nur der schöne Schein.“

Drittes Projekt: Boulderbar für urbane Sportler

Die Boulderbar in Salzburg-Schallmoos war bis vor kurzem eine schlichte Industriehalle. Nun klettern und trainieren dort täglich bis zu 200 Begeisterte - vom Profi bis zu Anfängern. Hier wurde mehr als Architektur realisiert, sagte Architektur Wolfgang Maul: „Es geht darum, Menschen zusammenzubringen. Hier ist damit in diesem Stadtquartier ein neuer Hotspot entstanden, wo sich viele Jugendliche bewegen, aber auch ältere Menschen, die zum Bouldern herkommen.“

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TV-Bericht in „Salzburg heute“ mit den vorgestellten Projekten

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