Stiftskirche St. Peter: Sanierung beginnt
Am Salzburger Landesfeiertag herrschte noch einmal Hochbetrieb in der Stiftskirche von St.Peter - ab morgen ist die Kirche jenes Klosters, das seit mehr als 1.300 Jahren von Benediktinermönchen bewohnt wird, dann eine Baustelle. Davor gab es am Montag einen Lokalaugenschein des Bundesdenkmalamtes, die Sanierung wird von der Behörde begleitet.
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Der Bau sei eine große Herausforderung, erklärt Landeskonservatorin Eva Hody, „vor allem aufgrund des sportlichen Bauzeitplanes, bei dem es doch um ein großes Bauvolumen geht. Außerdem geht es im Bereich des Chores auch um archäologische Maßnahmen, wo man im Vorhinein noch gar nicht genau weiß, wie sie verlaufen werden.“ Es brauche daher eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten, ergänzt Hody.
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Letzte Messe am Vorabend der Sanierung
Am Rupertitag fand die vorerst letzte Messe in der Stiftskirche statt. Für mindestens ein Jahr bleibt sie nun wegen der Sanierung geschlossen
Neuer Altar beherbergt Reliquie von Franz Jägerstätter
Senkungen und Risse im historischen Kirchenbau machen die aufwändige Sanierung unumgänglich, der Altarraum wird abgesenkt, die Stufen verschwinden, der bisherige Altar kommt weg, in der Krypta wird einiges getan. Der letzte Akt morgen bevor die Sanierung beginnt: Die Reliquien des heiligen Rupert und des heiligen Benedikt werden aus der Kirche gehoben und vorübergehend an einen anderen Ort gebracht, sagt Erzabt Korbinian Birnbacher: „Die Kirche lebt eben von Zeuginnen und Zeugen, ob das jetzt die heilige Erentrudis ist, oder die Heiligen Benedikt, Rupert oder Vitalis. Alle haben ihre eigene Funktion,“ sagt Birnbacher. Besonders stolz ist man im ältesten durchgängig bewohnten Kloster Mitteleuropas darauf, dass im neuen Altar eine Reliquie des Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter enthalten sein wird.
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In genau einem Jahr soll die Sanierung der Kirche abgeschlossen sein - nur der Bau der neuen Orgel wird deutlich länger dauern. Insgesamt investiert das Stift zwölf Millionen Euro, die Hälfte aus Eigenmitteln, die andere Hälfte soll durch Spenden und Sponsoren aufgebracht werden.