Landesrat für Ausbau von Wasser- und Windkraft

Viel Potenzial sieht der für Energieversorgung zuständige Landesrat Heinrich Schellhorn (Grüne) im Ausbau von Wasser- und Windkraftwerken – trotz heftiger Proteste von Gegnern und Naturschützern wie zuletzt in Unken (Pinzgau).

Der Strombedarf steige dauernd, und damit sollten auch mehr Stromquellen erschlossen werden, die die Umwelt nicht belasten, sagt Schellhorn. Auch das Windparkprojekt im Lungau finde immer mehr Befürworter. Mehr als 40 Unternehmer würden hinter dem Windkraftprojekt auf dem Fanningberg im Lungau stehen, so Schellhorn.

Schellhorn hofft auf Schwaiger als Vermittler

Die Befürworter fordern, dass zumindest eine sachliche Untersuchung des Projektes möglich sei. Und sie verwehren sich gegen Argumente, dass durch Windräder die Landschaft verschandelt wird. Schon der vor der letzten Landtagswahl noch für die Energieversorgung zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) hatte das Projekt angekündigt. Danach stieß es auf massiven Gegenwind.

Windrad Plöcken Klauss

Klauss

Nun hofft der neue Ressortzuständige Heinrich Schellhorn, dass sich Schwaiger wieder als Vermittler einbringt: „Windenergie ist ein Potenzial, das wir nützen müssen. Sie ist sehr effizient. Gerade im Winter, wenn die Wasserkraft etwas schwächelt, dann ist der Wind ein guter Ausgleich. Es geht ja nicht um viele, aber wir sollten schon ein paar Windräder im Land haben.“

Bisher 500 Wasserkraftwerke in Salzburg

Bisher wird Strom aus erneuerbarer Energie in Salzburg zum überwiegenden Großteil in Wasserkraftwerken produziert. Mehr als 500 in fast allen Größen und Leistungsklassen gibt es im Land. Auch der Bau solcher Kraftwerke sorgt immer wieder für Proteste. Zuletzt in Unken - gegen ein geplantes Werk an der Saalach – mit dem Krafthaus auf bayerischer Seite und den Einlaufbauwerken im Salzburger Mitterpinzgau.

Kajak-Protestfahrt gegen Saalachkraftwerk

In Unken (Pinzgau) laufen Proteste gegen ein geplantes Wasserkraftwerk in Schneizlreuth, der bayrischen Nachbargemeinde. Zu den Betreibern gehört Salzburgs Ex-Bürgermeister Josef Reschen (SPÖ). Gegner fürchten eine Zerstörung der Saalach – mehr dazu in salzburg.ORF.at (16.9.2018)