Zwölf-Stunden-Arbeitstag: AK berät Arbeitnehmer
Längere Arbeitszeiten würden vor allem berufstätige Eltern vor große Probleme stellen, so Eder. „Wenn Sie nicht unterschreiben, dann müssen wir uns was überlegen" - mit diesem Satz soll ein Salzburger Unternehmer eine Mitarbeiterin und zweifache Mutter indirekt dazu gezwungen haben, einen Vertrag mit längeren Arbeitszeiten zu unterschreiben.
Spezielle Beratung läuft bis 5. Oktober
Fälle wie dieser stünden bei der AK seit Anfang September auf der Tagesordnung, sagt AK-Präsident Peter Eder: „Im Grunde genommen hat die Regierung etwas eingeführt, ohne die Sozialpartner an Bord zu holen. Wir wissen schon jetzt, dass in einzelnen Betrieben zwölf Stunden gearbeitet wird. Wobei man sagen muss, dass es noch Zuschläge für Überstunden gibt. Aber da ist der Aspekt der Gesundheit gefährlicher. Durch das Vorgehen der Bundesregierung ohne Einbindung der Arbeitnehmer führt auch zu Problemen bei Verhandlungen zu den Kollektivverträgen.“
AK-Juristen prüfen Arbeitsverträge
Bevor jemand einen neuen Arbeitsvertrag unterschreibt, solle er diesen von den Rechtsexperten der Arbeiterkammer prüfen lassen, rät der AK-Präsident. Um Arbeitnehmer bestmöglich zu unterstützen, führt die AK nun eigene Beratungstage durch.
Die Aktion läuft unter dem Titel „Wir prüfen Ihren Arbeitsvertrag“ bis 5. Oktober. Klienten können ins Beratungscenter kommen oder Arbeitsverträge bzw. auch die Fragen dazu via Internet oder mit der Post an die AK schicken.