SPÖ-Gemeinden: Gemischte Reaktionen auf Führungswechsel
Die schweren Unstimmigkeiten und Turbulenzen in der Partei rund um den Wechsel von Kurzzeit-Kanzler und Oppositionsführer Christian Kern in die EU-Politik würden ihre Schatten werfen, sagen Gemeindepolitiker der SPÖ. Sie fürchten um Chancen bei den kommenden Gemeindevertretungswahlen in Salzburg.
Mahnungen zur Einigkeit
Andererseits zeigen sich sozialdemokratische Funktionäre erfreut über die erste Frau an der Spitze nach 130 Jahren Parteigeschichte. Sie mahnen zur Einigkeit der gesamten Partei – in den Gemeinden, Ländern und auf Bundesebene.
Der SPÖ-Gemeindevertreter Anton Bielak in der roten Hochburg Schwarzach (Pongau) sagt, er finde es äußerst positiv, dass nun eine Frau die Führung übernehme: „Ich erwarte mir, dass die soziale Gerechtigkeit ausgebaut wird. Da ist die Frau Rendi-Wagner sicher auf dem richtigen Posten.“
Für die Gemeindevertretungswahlen im kommenden Frühjahr hätten die Ereignisse in Wien ohnehin wenig Einfluss, sagt SPÖ-Vizebürgermeister Roman Spiegel: „Das wird keinen Einfluss haben. Wir stehen ja für den Ort Schwarzach. Die Wähler wissen genau, wann sie für Bund, Land oder Gemeinden abstimmen.“
„Funktionäre müssen Chefin unterstützen“
Der Oberalmer Bürgermeister Gerald Dürnberger (SPÖ) mahnt zur Einheit der gesamten Partei - auf allen Ebenen: „Die Menschen werden sehr darauf achten, wie unsere neue Frau an der Spitze von den jeweiligen Funktionären auch unterstützt wird. Wenn das glaubhaft läuft, dann kann es gelingen.“
Persönlich hat noch keiner der Salzburger SPÖ-Funktionäre in den Gemeinden die neue Chefin kennengelernt.
Rendi-Wagners Nominierung: Lob der Landespartei
Nachdem Pamela Rendi-Wagner am Samstag vom Bundespartei-Präsidium der SPÖ einstimmig zur neuen Kandidatin für den Parteivorsitz nominiert wurde, erneuert die Salzburger SPÖ ihre Unterstützung für die Newcomerin - mehr dazu in salzburg.ORF.at (19.9.2018)
SPÖ-Landeschef: „Interne Gegner Kerns schuld“
An der Debatte um den SPÖ-Bundesparteichef seien parteiinterne Gegner Kerns schuld, die bösartige Gerüchte gestreut hätten. So reagierte Steidl vor einigen Tagen, Salzburger SPÖ-Landesparteichef und Klubchef im Landtag - mehr dazu in salzburg.ORF.at (18.9.2018)