Erzbischof bittet Missbrauchsopfer um Vergebung
ORF
Der Erzbischof gestand bei der Eröffnungsfeier des diözesanen „Zukunftsfestes“ Samstagvormittag, dass die Kirche ihre Berufung verfehlt habe, „wo halbherzig bekannt und keine Wiedergutmachung geleistet wurde“. Lackner bat auch all jene „um Verzeihung, die in Zeiten von Krieg und Nationalsozialismus Verfolgung, Gewalt und Tod erleiden mussten, und wo die Kirche nicht alles ihr vom Evangelium Gebotene getan hat, um Leid abzuwenden“.
Aufrichtiger Wunsch, „wiedergutzumachen“
Bei allem Bemühen müssten jene, die im Dienst des Evangeliums stehen, bekennen: „Unsere Verkündigung ist zum Teil herablassend und zur lärmende Pauke geworden.“ Hinter diesen Bekenntnissen liege der aufrichtige Wunsch, „wiedergutzumachen, wenngleich so manche Wunde bleibt“, sagte Lackner. Diese bleibenden Wunden wiederum müssten für die Kirche „Mahnmal auf den Weg in die Zukunft sein“, so Lackner.
Im Rahmen des diözesanen Zukunftsprozess hat sich die Erzdiözese Salzburg in den vergangenen zwei Jahren mit der Zukunft der Kirche beschäftigt und Leitlinien und Projekte erarbeitet. Die Kirche müsse zurückblicken und bekennen, wo „sie nicht alles Gebotene getan hat, um Leid zu verhindern“, betonte der Erzbischof. Der Blick nach vorne verlangt immer auch den Blick zurück, so Lackner.
Link:
- Bono konfrontiert Papst mit Missbrauch in der Kirche (religion.ORF.at; 20.9.2018)