Schwierige Rettung beim Wiesbachhorn

Bei einer Suchaktion in Kaprun (Pinzgau) ist auf dem Wiesbachhorn (3.564 m) am Mittwoch ein vermisster Bergsteiger gerettet worden. Der Burgenländer verirrte sich in die Nordseite des noch immer extrem vergletscherten Riesen.

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Gerald Lehner

Nordgrat des Großen Wiesbachhorns (oben rechts)

Der Nordgrat und seine Umgebung sind schwieriges und gefährliches Territorium. Der Alpinist geriet gegen Mittwochmittag im Gipfelbereich des Wiesbachhorns in dichten Nebel und verlor die Orientierung. Dann dürfte er in die falsche Richtung abgestiegen sein - nicht mehr zurück über den Kaindlgrat, wo der Normalweg verläuft.

Kein Telefonkontakt

Der Burgenländer wollte zu Mittag wieder beim Stausee Mooserboden und damit bei der Busstation im Tal sein. Als er dort nicht ankam, begann die Suchaktion der Bergrettung. Es gab auch keinen Telefonkontakt zu dem Vermissten. Zuerst wurde der Mann irgendwo auf dem Normalweg vermutet - möglicherweise verletzt. Ein Team der Flugpolizei aus der Stadt Salzburg versuchte ihn mit dem Hubschrauber „Libelle“ zu finden. Daneben wurden Bergretter aus Kaprun zum Gipfelaufbau geflogen.

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Der Abgängige wurde schließlich von den Polizeifliegern auf der Nordseite des Berges bei der oberen Randspalte des Teufelsmühlkees in 3.350 Metern Seehöhe entdeckt.

Beim Fochezkopf vom Heli an Bord genommen

Eine Taubergung war wegen des Wetters nicht möglich. So stiegen Bergretter zu dem erschöpften Mann hinüber und brachten ihn mit Seilsicherung zum Oberen Fochezkopf, wo er vom Hubschrauberteam an Bord genommen und ins Tal geflogen werden konnte.

Gerald Lehner, salzburg.ORF.at