Gesundheits-Routenplaner erhält Mobilitätspreis

Die Universität Salzburg erhielt für ihr Projekt „GISMO“ den VCÖ-Mobilitätspreis, Österreichs größten Wettbewerb für nachhaltige Mobilität. Forscher entwickelten dabei einen Routenplaner für den gesündesten Weg zur Arbeit.

Beim GISMO-Projekt erstellten Forscher des Bereichs Geoinformatik einen Gesundheits-Routenplaner, der jedem Mitarbeiter seinen gesündesten Weg zur Arbeit anzeigt. Das Programm wurde speziell für Firmen entwickelt und berechnet für jeden Mitarbeiter individuell den gesündesten Weg zur Arbeit und schlägt dem Benutzer dabei vor im Bus bereits eine Haltestelle früher auszusteigen, zu Fuß zu gehen oder die erste Teilstrecke mit dem Fahrrad zu fahren und dann erst in den Bus einzusteigen.

Entwickelt wurde GISMO vom Fachbereich ZGIS Geoinformatik der Uni Salzburg. "Vor GISMO haben Ärzte, Sportmediziner oder Kardiologen empfohlen sich zu bewegen. Mobilitätsberater haben gesagt, fahren Sie mit dem Fahrrad, nehmen Sie den Bus, bauen Sie E-Ladestationen weil sie sinnvoll sind. Und Geoinformatiker haben jetzt Informationswerkzeuge zur Verfügung gestellt. Mit GISMO haben wir all diese Bereiche vernetzt und Forschung und Anwendung zusammengebracht haben, erklärte Martin Loidl, Wissenschaftler an der Uni Salzburg.

70 Probanden testeten den Routenplaner

70 Probanden testeten den Routenplaner ein Jahr lang unter medizinischer Aufsicht. Weil Rücken- und Kopfschmerzen sowie Herz-Kreislaufprobleme auf Bewegungsmangel zurückgeführt werden, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation sich pro Woche zweieinhalb Stunden zu bewegen. Gesundheitsvorsorge mit dem Arbeitsweg zu verbinden war der Grundgedanke bei der Entwicklung von GISMO. „Ein Gedanke hinter dem Projekt war, wenn es gelingen würde, die Bewegung in den Alltag zu verlegen, zum einen sich zu bewegen, zum anderen in die Arbeit zu kommen“, sagte Sportmediziner Josef Niebauer.

Das vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie geförderte Wissenschaftsprojekt soll jetzt Betrieben und Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden. Der VCÖ-Mobilitätspreis ist dafür der erste Schritt.