Therme St. Martin: Geschäftsmann vor Gericht

Wegen des Vorwurfs des schweren Betrugs stand am Montag ein Geschäftsmann vor Gericht. Der zweifach Vorbestrafte soll beim gescheiterten Thermenprojekt in St. Martin (Pinzgau) einen hohen Vorschuss kassiert haben, dann aber untätig geblieben sein.

380.000 Euro hatte der in der Schweiz lebende deutsch-Usbeke Ende 2009 als Vorschuss für die Finanzierung von 60 Millionen Euro für das Thermenprojekt von St. Martin kassiert. Danach passierte allerdings nichts mehr. Die mehrfachen Aufforderungen, die 380.000 Euro zurückzuzahlen, habe der 64-jährige Angeklagte ignoriert, sagte der Geschäftsführer der Thermengesellschaft am Montag im Prozess. Und auch sonst belastete er den angeklagten Geschäftsmann schwer.

„Dürfte zu Missverständnis gekommen sein“

Dieser bekannte sich vor dem Richter aber nicht schuldig. Dazu sagt sein Verteidiger Michael Hofer: „Ich habe den Eindruck, dass die Parteien aneinander vorbeigesprochen haben. Während die Thermengesellschaft gewartet hat, dass die Finanzierung steht, hat der Angeklagte darauf gewartet, dass Sicherheiten erbracht werden. Hier dürfte es zu Missverständnissen gekommen sein, die schließlich in einer Strafanzeige gipfelten.“

Der Prozess ist heute schließlich zur Einvernahme weiterer Zeugen auf 22. Oktober vertagt worden.

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