Rätselhafte Partikel in Wasserleitungen

In zwei Wohnanlagen in Salzburg-Sam und in Neumarkt am Wallersee (Flachgau) klagen Bewohner über verschmutzte Wasserleitungen. Grüne Partikel sollen in die Wasserhähne geraten sein.

In mehr als 30 der 80 Wohnungen im Salzburger Stadtteil Sam und in Neumarkt wurden die winzigen Partikel mehrmals im Trinkwasser festgestellt. Ob die Verunreinigung auch gesundheitsgefährdend ist, steht noch nicht fest.

Wohnbaugesellschaftet vermutet Kupfer in Leitungen

Betroffen sind Wohnanlagen des gemeinnützigen Bauträgers Heimat Österreich. Die Verantwortlichen aber beruhigen. „Wenn man das Sieb beim Wasserhahn runterschraubt, findet man kleine grüne Kugeln und Teilchen. Diese Partikel sind aller Voraussicht nach Kupferteilchen. Die Partikel werden im Körper durch die Magensäure aufgelöst und können zu erhöhten Kupferwerten führen“, sagte der technische Geschäftsführer der Heimat Österreich, Stephan Gröger.

Wasserhahn

dpa-Zentralbild/Jens Büttner

Im Sieb der Wasserhähne bemerkten die Bewohner grüne Teilchen

Übergangslösungen für sauberes Wasser installiert

Gröger betonte, dass es sich bei der Verschmutzung in den Wasserleitungen in beiden Wohnanlagen um einen Einzelfall handle. In 40 Jahren seiner Berufstätigkeit in Salzburg sei ihm ein derartiger Vorfall noch nie untergekommen.

Die Heimat Österreich versicherte, dass bereits Übergangslösungen für sauberes Trinkwasser installiert wurden. „Wir machen eine Trinkwasserentnahmestelle im Keller, an der Schnittstelle, an der das Wasser von der Salzburg AG ins Haus kommt. Damit können die Bewohner dort ihr Wasser entnehmen, bevor es durch die Rohrleitung im Haus fließt. Damit ist gesichert, dass hier noch keine Teilchen im Wasser sind. Die zweite Maßnahme ist, dass wir in den Wohnungen zwei Legionellen-Filter montiert haben, diese sind so fein, dass hier keine Partikel durchkönnen“, sagte Stephan Gröger, technische Geschäftsführer der Heimat Österreich.

Damit seien die betroffenen Bewohner auf der sicheren Seite. Die fraglichen Partikel würden derzeit in der Landessanitätsdirektion auf mögliche Gefährdungen für die menschliche Gesundheit hin geprüft, danach werde über weitere Maßnahmen entschieden, ergänzte Gröger.