Thalgau als „Mekka“ der Fallschirmspringer

Thalgau (Flachgau) ist dieser Tage wieder „Mekka“ der Fallschirmspringer, genauer gesagt der Fallschirm-Zielspringer. Der Weltcup macht wieder Station. Springer mit 20 Jahren sind ebenso dabei wie solche, die schon 60 sind.

Einfach haben es die Sportler bei diesem unsteten Wetter nicht, und spannend ist auch das Generationenduell. Ein reizvolles Wetteifern gab es schon beim Abschlusstraining am Freitag. Die beiden Hauptdarsteller an diesem Wochenende beim luftigen Generationenduell in Thalgau sind wohl Sebastian Graser und Hans Huemer.

Fallschirm-Zielsprung

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Graser, der Youngster der Truppe, ist derzeit Mitglied im Herresleistungszentrum und somit Profisportler. Hans Huemer - er ist hauptberuflich Koordinator von Airshows - hat diesen Sport schon seit dreieinhalb Jahrzehnten begonnen, und die Leidenschaft lodert immer noch.

Youngster Graser fordert Routinier Huemer heraus

Die Altersdifferenz zwischen diesen beiden Sportlern beträgt fast vier Jahrzehnte. „Es ist schon lustig, sich immer wieder mit den Jungen zu matchen. Die Jungen versuchen natürlich, die Alten einzuholen und irgendwann auch einmal zu besiegen. Und die Älteren versuchen natürlich, den Jungen Konter zu geben, sodass sie einen nicht gleich überholen können. Aber irgendwann passiert es dann natürlich doch, und in meinem Alter passiert das dann eben auch schon“, sagte der 59-jährige Huemer.

Fallschirm-Zielsprung

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Der Routinier: Hans Huemer

Der 21-jährige Graser relativierte: „Beim Zielspringen ist es doch anders als bei vielen anderen Sportarten. Da zählt die Erfahrung noch viel mehr. Und je länger man springt, desto größer ist natürlich die Erfahrung. Daher ist es logisch und auch gut, dass auch die Älteren noch sehr gut springen. Und an sie muss man sich eben herantasten“, sagte Graser und streute seinem älteren Kollegen Rosen.

Alter schützt vor Zielsprungfieber nicht

Alter schützt jedenfalls vor Zielsprungfieber nicht. Ein wesentlicher Baustein ist dabei die körperliche Fitness - Huemer profitiert von seiner jahrzehntelangen Wettkampferfahrung. So gelingt es ihm, bei allen Verhältnissen konstante Leistungen abzurufen. Graser wiederum ist ein sportliches Multitalent. Er ist immer noch in der Anfangsphase seiner Fallschirmspringerkarriere und profitiert vom Erfahrungsschatz der Routiniers.

Fallschirm-Zielsprung

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Der Youngster: Sebastian Graser

„Der Fallschirmsprungsport ist wie eine große Familie. Da kann man zu jedem hingehen und ihn um Rat fragen. Es wird einem immer geholfen“, sagte Graser. Und Huemer ergänzte: „Im Alter trainiert man eigentlich nicht mehr viel und lässt es meist lockerer angehen. Und das ist oft ein Vorteil. Der Junge macht sich vielleicht viel Druck, während der Ältere sich denkt: Na ja, ich mache halt einmal mit, und dann läuft es vielleicht gar nicht so schlecht. Das ist wiederum unser Konter gegen die Jungen, und so passt es unterm Strich wieder.“

Bis Sonntag acht Wertungsdurchgänge

Die Erfolgsliste von Graser ist schon recht stattlich - er ist Junioren-Weltmeister im Zielspringen und auch im Paraski, also der Kombination aus Fallschirm-Zielsprung und Riesentorlauf. Huemer will die Nachwuchsspringer noch ein paar Jährchen herausfordern. Das Generationenduell beim Heim-Weltcup in Thalgau ist eröffnet, bis Sonntag sind acht Wertungsdurchgänge geplant.

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Thalgau „Mekka“ der Fallschirmspringer

TV-Bericht aus „Salzburg heute“: Thalgau ist wieder Treffpunkt der besten Zielspringer.

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