Biathlon-Weltverband: Dahlin neuer Präsident

Der Biathlon-Weltverband (IBU) mit Sitz in Salzburg hat einen neuen Präsidenten. Der 63-jährige Schwede Olle Dahlin wurde am Freitag auf dem IBU-Kongress in Porec (Kroatien) zum Nachfolger des unter Korruptionsverdacht stehenden Norwegers Andres Besseberg gewählt.

Dahlin setzte sich bei der Wahl mit 39 Stimmen klar gegen die lettische Verbandspräsidentin Baiba Broka durch, die auf zwölf Stimmen kam. Olle Dahlin steht nun vor der schweren Aufgabe, den Biathlon-Weltverband aus seiner schwersten Krise zu führen. Neben dem russischen Skandal um mutmaßliches Staatsdoping sorgt auch ein schwerer Korruptionsskandal für Negativschlagzeilen.

Unter Besseberg, der nach 25 Jahren im Amt nicht mehr antrat, sollen neben Bestechungsgeldern für die WM-Vergabe an das russische Tjumen 2016 auch russische Dopingsünder gedeckt und 65 Doping-Proben vertuscht worden sein.

Neuer Präsident verspricht harten Anti-Dopingkampf

Die österreichische Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen zwölf Personen - gegen zwei, unter ihnen Besseberg, wegen Korruptionsvorwürfen. Besseberg bestreitet alle Vorwürfe.

Dahlin versprach in seinem Wahlprogramm Transparenz und einen harten Anti-Dopingkampf. In der vergangenen Amtsperiode war er unter Besseberg Vize-Präsident und trat dabei nicht als Aufklärer und Reformer in Erscheinung.

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