Wirtschaft fordert mehr ausländische Arbeiter

In Salzburg sind derzeit mehr als tausend Lehrstellen offen - ein Rekord. Diese Lage von heute sei der Fachkräftemangel von morgen, betont die Wirtschaftskammer. Sie fordert mehr Kräfte aus dem Ausland. Das Arbeitsmarktservice (AMS) sieht das anders.

Beim AMS verweist man darauf, dass bei Arbeitssuchenden und anerkannten Flüchtlingen ein großes Potenzial für künftige Fachkräfte schlummere.

Steindl will mehr Ausländer holen

Der Präsident der Salzburger Wirtschaftskammer Konrad Steindl fordert dagegen eine Anpassung der offiziellen Liste über Mangelberufe auf Salzburger Bedürfnisse. Damit könnten im Tourismus oder auf dem Bau vermehrt ausländische Fachkräfte möglichst rasch angestellt werden, um den Bedarf zu decken.

AMS sieht die Lage anders

Beim Arbeitsmarktservice betonen Experten dagegen, dass der Bedarf weiter ohne zusätzliche Fachkräfte aus dem Ausland gedeckt werden könne. 40 Prozent aller Arbeitssuchenden in Salzburg hätten nur Pflichtschulabschluss. Daher verweist die Salzburger AMS-Chefin Jaqueline Beyer auf eine neue Förderung, die Erwachsene ermutigen soll, eine Lehre zu machen. So könnte der Bedarf der Wirtschaft besser gedeckt werden.