Alter Plan belebt: Seilbahn für Krimml?
Seit dem Wiederaufbau der Schmalspurbahn nach dem Hochwasser 2005 wird über eine Verlängerung nachgedacht, jetzt eben wieder im Regierungsprogramm der Koalition aus ÖVP, Grünen und NEOS.
Die Pläne finden sich nicht unter „Verkehrsinfrastrukturvorhaben“, sondern im Kapitel „Wirtschaft und Tourismus“. Es ist die Absicht, die Endstation der Pinzgaubahn an die Krimmler Wasserfälle anzubinden, sowie gleichzeitig den Tourismus mit einer Bahnidee von Krimml nach Hochkrimml zu unterstützen - Stichwort Wasserfallbahn.
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Naturschutzbund: Seilbahn wäre falsches Signal
Den ersten Punkt findet der Naturschutzbund lobenswert, den zweiten aber weniger, sagte der Vorsitzende Winfried Herbst. „Wir denken, dass das einfach ein völlig falsches Signal ist. Der Österreichische Naturschutzbund fühlt sich mit den Krimmler Wasserfällen und dem Talschluss sehr verbunden. Es gab 1952 die erste große Resolution und die hat damit geendet, dass die Wasserfälle unter Schutz stehen. Wir werden uns wirklich massiv zur Wehr setzen, wenn der optische Eindruck der Krimmler Wasserfälle in irgendeiner Art und Weise darunter leidet“, so Herbst.
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Zwei Varianten werden geprüft
Im Oberpinzgau selbst äußerte man sich dazu nur vorsichtig. Der Seilbahnwunsch ist schon etliche Jahre alt, immer wieder scheiterte er etwa an den schwierigen geologischen Verhältnissen. Jetzt allerdings werden zwei Varianten auf ihre Machbarkeit geprüft und es gibt die Idee, die Talstation im Bereich der bestehenden Wasserfallparkplätze zu positionieren - viel mehr ist derzeit nicht bekannt.
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Naturschutzbund will in Offensive gehen
Herbst finde gerade das beunruhigend und will deshalb selbst in die Offensive gehen. „Ich denke auch die Politik ist gut beraten, wenn sie sich nicht alle verkehrspolitischen Entscheidungen aus der Hand nehmen lässt durch private Investoren. Die haben völlig andere Interessen im Blick - verständlich. Aber Verkehrspolitik ist eine Sache, die größere Ernsthaftigkeit als neue Erschließungen oder ähnliches bewirkt. Ich glaube, wir werden uns da auf eine ziemlich intensive Auseinandersetzung einlassen müssen.“ Der nächste Schritt ist ein Termin bei Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP).
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Wiedergeburt alter Pläne
Im Oberpinzgau erleben zur Zeit alte Seilbahn- und Lokalbahnpläne eine Wiedergeburt.
Links:
- Pinzgau Bahn wird heuer 120 Jahre alt (salzburg.ORF.at; 9.6.2018)
- Pinzgauer Lokalbahn: Pläne zum 120. Geburtstag (salzburg.ORF.at; 29.12.2017)