Stau: Mitterpinzgau wartet auf Entlastungsstraße

Im Verkehrschaos des Mitterpinzgaues bei Zell am See könnte ein Plan der Politik nun konkret werden. Ob die „Entlastungsstraße“ zwischen den Stadtteilen Bruckberg und Zeller Moos die Staus entschärft, wird sich bald zeigen.

Lange Staus und Verzögerungen sind auf den Straßen im Großraum Zell am See beinahe alltäglich für Einheimische, Durchreisende und Gäste. Wer von Bruck an der Glocknerstraße nach Zell oder Richtung in Oberpinzgau will, braucht Zeit, Geduld und gute Nerven.

Mayrs alter Plan mit dem Damm

Schon vor zwei Jahren hatte der politisch bei der letzten Landtagswahl gescheiterte Verkehrslandesrat Hans Mayr einige Verbesserungen angekündigt. Nun soll eine davon tatsächlich kommen - die Entlastungsstraße durch die Ortsteile Bruckberg und Zeller Moos.

Lkw Stau im Mitterpinzgau bei Zell Verkehrschaos

ORF

Stau bei Zell am Montag

Der neue Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) sagt dazu, die Einreichpläne würden gerade bearbeitet: „Wir sind sehr zuversichtlich, dass das Verfahren bald abgeschlossen ist, und wir 2019 bald mit dem Bau beginnen können.“

Bau nur gemeinsam mit Hochwasserschutz

Geplant ist eine Umfahrung von der Salzachtalstraße kommend entlang des Flugplatzes bis hinüber zur Mittersiller Bundesstraße. Zuvor müssen aber noch die aktuellen Arbeiten am Hochwasserschutz abgeschlossen sein, betont der Zeller Verkehrsstadtrat Christof Mayr (SPÖ): „Natürlich verläuft die Entlastungsstraße in Teilen auf dem Damm für den Hochwasserschutz. Der Bau muss also Hand in Hand mit dem Bau des Hochwasserschutzes gehen.“

Und der soll spätestens nächstes Jahr fertig sein. Auch die Nachbargemeinde Kaprun hätte die geplante Entlastungsstraße lieber früher als später, betont Bürgermeister Manfred Gaßner (SPÖ): „Kaprun wird zunehmend zur Umfahrungsstrecke für den Oberpinzgau. Und dazu sind wir grundsätzlich auch nicht geschaffen. Wir sind sehr froh, wenn diese Lösung im Zuge des Hochwasserschutzes kommt und erwarten uns eine entsprechende Entlastung.“

„Ganze Region soll dazu beitragen“

Der Zeller Verkehrsstadtrat Mayr sagt, das Grundproblem sei überregional: „Zell am See ist der Knotenpunkt für viele andere Gemeinden und Regionen. Es muss der öffentliche Verkehr insgesamt viel attraktiver werden. Dazu müssen viele Kreisverkehre ausgebaut werden in Zusammenarbeit mit dem Tourismus und den Nachbargemeinden.“

So sieht es auch Landesrat Schnöll. Für eine dauerhafte Verkehrsentlastung im Mitterpinzgau sei die geplante Umfahrung nur ein erster Schritt, der das Land knapp 15 Millionen Euro kosten werde. Unterschriftsreif sei aber noch nichts, betont Schnöll.

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TV-Bericht aus „Salzburg heute“ über die aktuelle Lage im Mitterpinzgauer Verkehr