Ironman: Radrennen entfiel wegen Schnee

Der Niederösterreicher Michael Weiss hat den verkürzten Triathlon von Zell am See (Pinzgau) gewonnen, vor dem Salzburger Andreas Giglmayr. Die Deutsche Laura Philipp verteidigte ihren Sieg von 2017. Das Radrennen wurde wegen Kälte und Schnee gestrichen.

Dritter bei den Herren wurde der Ungar Laszlo Tarnai. Bei den Frauen lief die Chilenin Barbara Riveros als Zweite durchs Ziel - vor Alexandra Tondeur aus Belgien. Eva Wutti verpasste als beste Österreicherin das Podest als Vierte um 18 Sekunden.

Zu viel Schnee beim Filzensattel

Die Triathlon-Weltspitze musste Sonntag in Zell „nur“ das Schwimmen und Laufen absolvieren. Das Radfahren wurde wegen der Kälte auch im Tal und wegen des Neuschnees auf dem Filzensattel zwischen Maria Alm und Dienten gestrichen. Einerseits sind Temperaturen unter zehn Grad bzw. weiter oben um den Gefrierpunkt für Radfahrer auf Langstrecken kaum erträglich. Und mit ultraleichten Triathlon-Bikes bei Schneematsch auf den Steilpassagen unter dem Hochkönig-Massiv das Rennen zu fahren, das wäre lebensgefährlich gewesen, betonen Fachleute.

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„Wir wollen keine Toten haben“

Die Veranstalter um Ironman Europe-Direktor Erwin Dokter entschieden sich daher am frühen Vormittag zur Programmänderung: „Sicherheit ist bei uns oberste Priorität. Wenn man als Triathlet aus dem Wasser steigt und dann bei kalten Temperaturen den Berg runterfahren muss, dann spürt man die Hände nicht mehr. Das Bremsen wird unter diesen Bedingungen zu schwierig. Wir wollen keine Verletzten, geschweige denn Tote riskieren.“

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TV-Bericht us Zell am See über den verkürzten Triathlon - von Thomas Gonaus für „Salzburg heute“

Außerdem gab es auf Abschnitten der Radstrecke wegen des starken Regens in der Nacht kleinere Überflutungen. Eine alternative Streckenführung des Radkurses rund um den Zeller See sei aus organisatorischen Gründen nicht mehr möglich gewesen, ergänzt Renndirektor Dokter.

Neuschnee im August in Dienten

Webcam Tourismusverband Dienten

Sonntagfrüh auf knapp 1.500 Metern Seehöhe in Dienten, wo die Radstrecke der Triathleten auch vorbeiführen würde. Auf dem 1.290 Meter hohen Filzensattel zwischen Maria Alm und Dienten hätte sie ihren höchsten Punkt gehabt

Schwimm-Lauf-Bewerbe ohne Radrennen

Statt des Ironman steht für die 2.500 Teilnehmer in Zell am See nun ein Schwimm-Lauf-Bewerb auf dem Programm.

Norikerstute auf der Alm in Sportgastein Neuschnee Schneechaos

Herbert Altenhuber

Norikerstute auf der Alm in Gastein

Nach der 1,9 Kilometer-Schwimmstrecke im Zeller See liefen die Triathleten noch einen Halbmarathon über 21,1 Kilometer. Die angekündigten Verkehrsbehinderungen auf dem Rad-Rundkurs über 90 Kilometer zwischen Zell, Maishofen, Saalfelden, Maria Alm, Filzensattel, Dienten, Lend, Taxenbach, Bruck und Zell entfielen. Der Start des Schwimmens als Auftakt der Rennen war von 11.00 auf 13.00 Uhr verlegt worden.

Viel Neuschnee im Bergland

Nach monatelanger Hitze genießen nun Freunde kühlerer Tage ihre Vorfreude auf den Winter. In der Nacht auf Sonntag hat polare Kaltluft auch in Salzburgs Bergen für teils viel Neuschnee gesorgt - mehr dazu in salzburg.ORF.at (26.8.2018)

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