AUVA-Sparkurs nun fix, weitere Kritik

Wie sich das nun auch vom AUVA-Vorstand in Wien beschlossene Sparpaket für die Allgemeine Unfallversicherung auswirkt, ist noch unklar. Es geht in Salzburg auch um Behandlungskosten, die sich Unfallkrankenhaus und Landesspital gegenverrechnen.

Der Salzburger AUVA-Betriebsratsvorsitzende und AK-Vizepräsident Hans Peter Grandenti (FSG) betont, dass bei der Abstimmung der AUVA-Vorstandsmitglieder am Dienstag in Wien alles andere als Einigkeit geherrscht habe. Intern sei bis zur letzten Minute gefeilscht worden. Und er könne den Beschluss auf keinen Fall gut heißen: „In Wirklichkeit schafft man hier nur neue Posten für Gesellschafter und Direktoren, die aus der Regierungsebene kommen. Hier weitere Auslagerungen zu machen, das ist überhaupt nicht verständlich.“

Der Salzburger Ressortchef, LHstv. und Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) meldete sich nach der Abstimmung aus dem Urlaub zu Wort und betonte, dass er über den Fortbestand der AUVA froh sei. Und dass das gemeinsame Projekt SALK und UKH jetzt vorangetrieben werde.

Was geschieht mit UKH-Gelände?

Es steht seit Dienstagabend nun offiziell fest, dass die AUVA künftig als einer von fünf Sozialversicherungsträgern bestehen bleibt. Wer allerdings die Entgeltfortzahlungen und Pauschalabgeltungen für die Spitäler übernehmen soll, ist unklar. Das sei Sache des Gesetzgebers, betont AUVA-Obmann Anton Ofner nach der Sitzung des bundesweiten Vorstandes.

Gesichert sei auch der Fortbestand des Salzburger Unfallkrankenhauses (UKH). Es soll bis 2025 mit der Orthopädie im Salzburger Uniklinikum zusammengelegt werden. Was dann mit dem UKH-Gelände beim Kapuzinerberg passiert, stehe noch nicht fest, sagt Ofner: „Das Gelände ist sehr attraktiv. Aber wir haben noch einen langen Horizont bis zu einer möglichen Übersiedlung. Deshalb gibt es noch keine fixen Pläne.“

Vorstand kommuniziert Geschlossenheit

Der bundesweit zuständige AUVA-Vorstand demonstriert nach außen hin volle Einigkeit nach der Sitzung am Dienstag samt Abstimmung. Bisher wurde nur bekannt, dass der Beschluss des 14-köpfigen Gremiums „mehrheitlich“ erfolgt sei. Details über das Abstimmungsverhalten gibt es nicht.

Nach dem Beschluss des AUVA-Vorstandes steht nun endgültig fest, dass bundesweit von der AUVA insgesamt 430 Mio. Euro im Jahr eingespart werden müssen, 135 allein in der Verwaltung und durch neue Kooperationen. Unklar ist, wer künftig die Pauschalabgeltung für die Spitäler in den Ländern sowie den Zuschuss für die Entgeltfortzahlung nach Unfällen übernehmen soll. Dabei geht es bundesweit um immerhin 150 Mio. Euro.

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