Zu wenige Wasserflächen für Schwimmkurse

Wasserretter und Schwimmlehrer beklagen, dass es in Salzburg zu wenige freie Wasserflächen für Schwimmkurse gibt. Jetzt im Sommer können die Kurse zwar in Seen und Freibäder ausweichen. In Hallenbädern sei aber kaum etwas zu bekommen.

Wassertemperaturen von etwa 25 Grad machen den Schwimmkurs im Mattsee (Flachgau) zurzeit recht angenehm. Und doch ist der See nur eine Notlösung: „In Salzburg ist die Situation sehr schwierig“, sagt Schwimmschulbetreiberin Dorothea Schmidtkunz. „Wir haben einfach zu wenige Wasserflächen zur Verfügung. Das heißt: Man muss andere Wege in Salzburg gehen.“ So bietet Schmidtkunz zum Beispiel Kurse in privaten Swimmingpools an: „Ich würde das nicht als die Lösung sehen - denn ich denke, die Aufgabe liegt schon bei den Kommunen, dafür zu sorgen, dass Hallenbäder und Freibäder geschaffen werden. Aber es ist auf jeden Fall ein attraktives Angebot für Familien.“

Kinder mit Schwimmlehrer bei Schwimmkurs

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Zum Teil weichen die Schwimmkurse auch in private Swimmingpools aus

Wasserrettung fordert in jedem Bezirk ein Hallenbad

Auch bei der Wasserrettung hält man Ausschau nach geeigneten Flächen für den Schwimmunterricht: „Ganz wichtig wäre einmal, dass man in jedem Bezirk ein Schwimmbad errichtet, wo die Wasserrettungen trainieren und Schwimmkurse abhalten können“, sagt Wasserrettungslandesleiter Karl Kreuzhuber. „Diese Hallenbäder würden dann auch von anderen Schwimmern genützt werden wie zum Beispiel Triathleten und so weiter.“ Die Wasserrettung fordert ein eigenes Hallenbad für den Flachgau, damit die Schwimmkurse nicht nur bei sommerlichem Schönwetter abgehalten werden können.

Kinder mit Schwimmlehrer bei Schwimmkurs

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Zurzeit kann auch im See geübt werden. Sobald es kälter wird, werden die Wasserflächen knapp.

Sportlandesrat will „ordentliches Konzept“

Doch mehr Hallenbäder zu schaffen sei nicht so leicht: „Es ist natürlich nicht leicht, so ein öffentliches Bad zu erhalten“, sagte Sportlandesrat Stefan Schnöll (ÖVP). „Viele Gemeinden sind daran gescheitert. In St. Gilgen zum Beispiel hat das Hallenbad zugesperrt. Das hat dann auch zu dieser Situation im nördlichen Flachgau geführt. Das müssen wir vermeiden und ein ordentliches Konzept auf die Füße stellen.“

Schwimmausbildung: Zu wenige Flächen

Wasserretter und Schwimmschulen klagen über zu wenig Platz für Schwimmkurse. Die Ausbildung wird daher an Seen und in private Pools verlegt.

Es gebe aber mit einigen Gemeinden schon Gespräche, sagte Schnöll. Man wolle vor allem mehr Sportbecken anbieten.

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