Königsee Ache: Kritik an niederem Wasserspiegel

In Hallein-Rif (Tennengau) wird derzeit heftig über den Wasserspiegel der Königsee Ache diskutiert. Dieser sei um bis zu einem Meter niedriger als üblich, kritisieren Anrainer. Als Ursache dafür sehen sie das Staukraftwerk Urstein.

Dort würden die Verantwortlichen momentan mehr Wasser als sonst aus dem Kraftwerk ablassen, um genügend Wassertiefe für die Salzachschifffahrt zu haben. Dadurch reduziere sich der Rückstau in der Ache, sagen die Anrainer.

Über die trockene Königssee Ache zeigen sie sich empört. Es könne nicht sein, dass ein Naherholungsgebiet wegen der Salzachschiffahrt beeinträchtigt werde und nur ein einzelner Unternehmer daran verdiene, kritisieren die Anrainer.

Schifffahrts-Betreiber: „Heuer ein Ausnahmejahr“

Das zusätzlich Wasser sei eine Sicherheitsmaßnahme, sagt der Betreiber der Salzachschifffahrt, Erich Berer. Das werde bereits seit 15 Jahren immer wieder praktiziert - heuer sehe man die Auswirkungen eben stärker, sagt Berer.

„Heuer herrrscht generell eine extreme Trockenheit. Es gibt keinen See und keinen Fluss, der eine normale Wasserführung hat. Normalerweise haben wir um diese Jahreszeit Mittelwasser. Und es ist außergewöhnlich, dass wir im Juli und August, wo es sonst eher Hochwasser gibt, mit Niederwasser zu kämpfen haben.“

Salzburg AG verweist auf Bescheid des Landes

Betreiber des Kraftwerkes in Urstein ist die Salzburg AG. Sie verweist auf einen gültigen Bescheid des Landes. Aufgrund der ausergewöhnlichen Trockenheit und der damit verbundenen Wasserknappheit werde zur Zeit etwas mehr Wasser abgelassen, als sonst üblich.

Dies passiere jedoch kontinuierlich über mehrere Stunden am Tag, wodurch sich der Wasserspiegel um maximal rund einen Meter senke. In der Nacht wird das Staubecken wieder gefüllt.

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