Trockenheit im Norden immer schlimmer
ORF
Wasserbauer Alfred Moser hat in diesen Tagen und Wochen auf der Postalm zwischen Strobl (Flachgau) und Abtenau (Tennengau) sehr viel Arbeit. Auf den Almen wird das Trinkwasser knapp: „Die Lage ist dramatisch. Es ist nichts mehr da. Die Quellen werden durch fehlenden Regen nicht mehr gespeist. Besonders dramatisch ist es im Flachgau, aber auch im Pongau und Pinzgau.“
Schlecht gepflegte Quellfassungen
Im Vergleich zu Vorjahren hat sich das Angebot von Quell- und Trinkwasser heuer halbiert. Schuld seien oft Missstände bei der Infrastruktur, betont Alfred Moser. Viele Brunnen und Quellfassungen seien zu alt oder würden schlecht gepflegt.
Ein Hauptproblem seien Büsche und Bäume direkt bei den Quellfassungen, so der Experte: „Der Wurzelfilz wächst in die Quellenfassungen, er blockiert das rückstaufreie Abfließen des Wassers. Wir müssen viele Pflanzen entfernen, zum Teil an schwer zugänglichen Stellen.“
Wann kommt der Regen?
Erst eine längere Regenzeit würde insgesamt wieder mehr Entspannung bringen, betont Moser. Generell sei ein Umdenken nötig. Nur durch weniger Flächenversiegelungen und weniger Bebauung werde sich das Grundwasser in Zukunft wieder ausreichend erneuern und ausgleichen.
Link:
- Trockenheit: Niedrige Wasser- und Seepegel (salzburg.ORF.at; 5.6.2018)