Schwieriger Einsatz wegen Schwelbrands in Silo

Ein Schwelbrand in einem Silo in Salzburg-Itzling beschäftigt seit Donnerstagfrüh die Einsatzkräfte. Um eine Explosion zu verhindern, wird beim Entleeren des Silos Stickstoff eingepumpt. Straßen- und Bahnsperren sind möglich.

Aus dem mit 60 Tonnen Sonnenblumenkernschrot gefüllten Lagerhaus-Silo war in der Früh Rauch ausgetreten: „Es dürfte ein Glutstockbrand im Inneren des Silos vorhanden sein“, sagte Branddirektor Reinhold Ortler am Vormittag. Zwar sei die Lage nicht so gefährlich wie ursprünglich angenommen, aber: „Diese Silobrände sind äußerst heikel und haben immer ein Restrisiko. Wir versuchen, schonend vorzugehen und eine Explosion zu verhindern.“

Silo wird nach und nach entleert

Seit 16.00 Uhr wird nun versucht, den Silo kontrolliert zu entleeren und die Lage zu entschärfen. Während des Entleerens wird von oben Stickstoff in den Silo gepumpt, um eine Explosion zu verhindern. Ein Spezialfirma ist dazu mit 17.000 Kubikmeter Stickstoff angereist.

Während unten am Silo der Schrot entfernt wird, wird am oberen Ende - in rund 30 Metern Höhe - mit einem Schlauch der Stickstoff hineingepumpt. So soll eine Zündung oder eine Explosion verhindert werden, betont Ortler. Durch den Stickstoff „verdrängen wir den restlichen Sauerstoff und hoffen, dadurch die Explosionsgefahr zu verringern.“ Denn wenn unten der Silo nach und nach geräumt wird, wäre weiter oben mehr Platz für Rauch und eine Feuer - auch das soll der Stickstoff verhindern.

Sperren sind möglich, Einsatz kann lange dauern

Wie lange der Einsatz noch dauert, ist unklar. Die Feuerwehr nimmt laufend Messungen vor. Die Polizei regelt den Verkehr auf der direkt vorbeiführenden Hauptstraße. Bei Gefahr könnten aber sowohl die Straße als auch die Lokalbahn gesperrt werden, so Ortler. Wie lange der Einsatz dauern wird, ist noch unklar: „Es kann durchaus sein, dass wir erst am Freitag fertig werden.“

Vor sieben Jahren explodierte ein Silo

Schon im August 2011 musste an gleicher Stelle ein Brand in einem Silo gelöscht werden, der mit Schrot aus Sonnenblumenkernen gefüllt war. Damals war die Technik der Brandbekämpfung mit Stickstoff noch nicht anwendbar. Deshalb explodierte der Silo damals - mehr dazu in Sonnenblumenkernstaub explodierte in Silo (salzburg.ORF.at; 11.8.2011).