Neuer Militärkommandant will modernisieren

Anton Waldner, der neue Militärkommandant von Salzburg, will rasch die Soldatenquartiere und den Fuhrpark des Bundesheeres in Salzburg modernisieren lassen. Hier sei teils noch auf dem Stand der 1950er-Jahre, so Waldner.

Anton Waldner neuer Militärkommandant von Salzburg

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Der Neue am Dienstagabend als Studiogast live bei „Salzburg heute“

Der 57-jährige Waldner übernahm Dienstagvormittag bei einem Festakt in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim (Flachgau) offiziell die Führung des Heeres im Bundesland. Vor allem in dieser riesigen Kaserne - die auf die amerikanische Armee, die Befreierin Salzburgs vom Nationalsozialismus (1945) zurückgeht - will Waldner nun viele Reformpläne für die Infrastruktur anpacken. Denn in den Bauten habe sich zum Teil seit den 1950er-Jahren nichts Grundsätzliches geändert: „Wir haben teilweise noch diese Massen-Mannschaftsschlafsäle. Hier muss intensiv weitergearbeitet und modernisiert werden.“

„Priorität“ für neue Transportfahrzeuge

Auch um den Fuhrpark des Militärkommandos sei es nicht so gut bestellt. Gerade an Lastwagen mangle es, betonte Waldner: „Mobilität ist ein großes Problem. Der Zulauf von entsprechenden Transportfahrzeugen ist aus meiner Sicht eine prioritäre Aufgabe.“

Anton Waldner, Militärkommandant von Salzburg, bei der Amtsübernahme in der Schwarzenbergkaserne

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Waldner übernahm Dienstvormittag offiziell die Führung des Militärkommandos Salzburg

Bei den Mannschaften sieht Waldner das Salzburger Militärkommando hingegen gut aufgestellt. Positiv sei, dass nun wieder auch ein Teil einer Infanterie-Jägerbrigade im Bundesland in Tamsweg (Lungau) stationiert sei: „Das Pflänzchen, das hier aufgegangen ist, muss man weiter gießen. Man darf es nicht zerstören, indem man wieder etwas anderes daraus macht.“

Und auch um die Miliz - also Reservesoldaten, die nach ihrem Präsenzdienst Übungen beim Heer absolvieren - will sich Waldner selbst kümmern: „Es wird bereits im Herbst eine Milizübung des Jägerbataillons Salzburg geben. Da werde ich mich intensiv einbringen.“

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Der neue Salzburger Militärchef Anton Waldner im Live-Interview in „Salzburg heute“ mit ORF-Redakteur Tobias Pötzelsberger

Gute Zusammenarbeit mit Blaulicht-Organisationen

Die Zusammenarbeit mit den Einsatzorganisationen wie Polizei, Feuerwehren oder Rettung ist dem neuen Militärkommandanten ein großes Anliegen. Gerade die Flüchtlingskrise vor drei Jahren habe gezeigt, wie wichtig hier eine gute Kooperation sei, so Waldner. Er will, dass das Bundesheer weiter ein verlässlicher Partner der Landespolitik - etwa bei Katastrophen und Krisen - ist.

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