Unwetter hielt Wasserrettung auf Trab

Heftige Unwetter, die Montagabend im Norden Salzburgs niedergegangen sind, haben die Einsatzkräfte auf Trab gehalten, insbesondere die Wasserrettung. Mehr als ein Dutzend Menschen waren in Seenot geraten, verletzt wurde aber niemand.

Wasserretter waren mit Motorbooten auf dem Wallersee, dem Grabensee, dem Mattsee und dem Mondsee im Einsatz. Insgesamt fünfzig Freiwillige mussten sich um Segler, Surfer, Fischer und Stand-Up-Padler kümmern, die in Seenot geraten waren.

Auf dem Mondsee rückte zusätzlich auch das Polizeiboot aus, bestätigt der Bezirkseinsatzleiter der Wasserrettung im Flachgau, Dieter Strohmayer. „Für die Bootsfahrer sind natürlich der Wind und die Wellen ausschlaggebend. Das geht sehr schnell, und es überraschen einen dann einfach die Zeit und die Strecke.“

„Viele Bootsbesitzer wollen Heimathafen erreichen“

Kurz nach 18.00 Uhr wurde in der Landesalarm- und Warnzentrale im Landesfeuerwehrkommando Sturmwarnung ausgelöst. "Die Problematik ist, dass sehr viele Bootsbesitzer dann oft mitten am See sind und dann immer wieder versuchen, in den Heimathafen zu kommen anstatt sich irgendwo zum Ufer in Sicherheit zu bringen. Sie brauchen zu lange, den Heimathafen zu erreichen, und werden dann eben vom Unwetter überrascht, beklagt Wasserretter Dieter Strohmayer.

Wasserrettung im Unwetter-Einsatz

Wasserrettung Salzburg

Das Unwetter Montagabend hielt die Wasserretter auf Trab

Ferdinand Hofer betreibt seit dem Jahr 2012 seine Segelschule in Seekirchen (Flachgau). Auch er hat Montagabend eine entkräftete Schwimmerin aus dem stürmischen Wallersee gerettet.

Entkräftete Schwimmerin in letzter Minute gerettet

"Ich habe sie erst beim zweiten Mal geholt, denn beim ersten Mal gab sie mir zu verstehen, dass sie es noch selbst schaffe. Nachdem ich bereits abgedreht und mich noch einmal umgedreht hatte, bin ich dann aber noch einmal zu ihr gefahren, weil ich nicht glauben konnte, dass sie es aus eigener Kraft schafft, sich in Sicherheit zu bringen.

Wasserrettung

ORF/P.Obermüller

Und es war dann tatsächlich so, dass sie es alleine nicht mehr geschafft hätte. Ich habe sie dann mit dem Surfbrett zu Ufer gebracht. Sie war erleichtert, denn es war knapp", schildert Hofer. Entwarnung konnte auch nach einer Suchaktion auf dem Wolfgangsee gegeben werden. Dort wurde eine Wassersportlerin mit ihrem Stand-Up-Paddel-Board vermisst, wurde aber schließlich wohlbehalten aufgefunden.

Auch etliche Feuerwehren mussten ausrücken

Auch die Feuerwehren in Göming, Bergheim, (Flachgau), Hallein, St. Koloman (Tennengau) und in der Stadt Salzburg mussten mehrmals ausrücken, um umgestürzte Bäume und Äste von Straßen zu entfernen. Ein Dach wurde teilweise abgedeckt und Baustellenabsicherungen verweht.

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