„Poppea“ wurde zur Festspiel-Sternstunde
Das ist eine ganz neue Sicht auf das mehr als 350 Jahre alte Werk. Das Orchester, das Ensemble „Les Arts Florissants“, wird zum aktiven Mitspieler: Die Musiker sitzen in einem sehr erhöhten Orchestergraben, der von einem breiten Steg überbrückt wird.
Alle Spieler sind einander und auch dem Publikum ganz nahe und haben einander immer im Blick. Da kann William Christie fast völlig auf Dirigieren verzichten.
Sex und Gewalt, atemberaubend schöne Musik
Erzählt wird eine Geschichte von Sex und Gewalt zu atemberaubend schöner Musik. Poppea möchte römische Kaiserin werden. Sonya Yoncheva singt und spielt betörend und zeigt eine Frau, die all ihre Reize ausspielt. Nero, der Kaiser an ihrer Seite, ist ein Ekel durch und durch. Kate Lindsey stellt einen gewalttätigen Wahnsinnigen auf die Bühne.
ORF
Der belgische Choreograph Jan Lauwers hat die Produktion inszeniert. Er arbeitete mit einem Tanzensemble der SEAD, kommentierte den Tanz oder verstärkte den Gesang. Im allgemeinen Jubel gab es für die Regie auch ein paar Buh-Rufe.
Links:
- Poppea, Frau Nero und der Drehwurm (news.ORF.at; 13.8.2018)
- Salzburger Festspiele
- Sex & Crime bei Festspielen: Krönung der Poppea (salzburg.ORF.at; 11.8.2018)